Ilko-Sascha Kowalczuk: Walter Ulbricht. Der kommunistische Diktator. C. H. Beck. 956 S., Fr. 81.90
Der Bau der Berliner Mauer ab dem 13. August 1961, so wissen wir spätestens seit den Forschungen des Historikers Rolf Steininger, war das Ergebnis eines Deals zwischen Moskau und Washington. Dem SED-Chef Walter Ulbricht wäre der vom Kreml-Herrscher Nikita Chruschtschow ins Spiel gebrachte separate Friedensvertrag mit dem östlichen deutschen Teilstaat lieber gewesen, hätte er ihm doch die Kontrolle über die Zugänge zum Westteil Berlins zu Lande, zu Wasser und in der Luft beschert – und damit die Möglichkeit, die Massenflucht aus der DDR ohne Mauerbau zu stoppen. Wie Franz Jo ...
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Die Beatmusik wurde 65 von W. Ulbricht faktisch zum Klassenfeind erklärt. ' Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nur kopieren müssen?' Allein in Leipzig wurden über 40 Bands verboten. Nein, das war eine ganz unrühmliche Jugend- und Kulturpolitik in den 60ern!
Fakt ist, das Honecker mit seiner " Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik", beginnend 1972 nach dem VIII. SED-PT, die Akkumulation, also die Reinvestition von Ertrag in die Produktionsbetriebe, sträflich zugunsten der Konsumtion vernachlässigt hat. Das stand der Neuen Ökonomischen Politik Ulbrichts entgegen und hat die DDR-Wirtschaft in den Abgrund geführt. Günter Mittag war sein Volkstrecker und damit Totengräber der Wirtschaft. Kredite könnten die Agonie nur verlängern.