In der Stadt Biel haben abgewiesene Asylbewerber ein leerstehendes früheres Altersheim besetzt. Die linke Wochenzeitung hat darüber einen ausführlichen Bericht geschrieben – und natürlich die Argumente der Asylbewerber und ihrer mit unbedarfter Herzensgüte gesegneten Helfer aus dem Umfeld von Menschenrechts- und Hilfsorganisationen übernommen.
Die Geschichte kurz erklärt: Weil die Asylbewerber unzufrieden sind, sollen sie in ein anderes Rückkehr-Zentrum umgesiedelt werden. Das passt ihnen jedoch nicht, denn es ist ihrer Meinung nach zu abgelegen. Ihre bisherige Bleibe passt ihnen ebenfalls nicht, weil die Zustände dort angeblich menschenunwürdig sind. Und so haben sie jetzt das frühere Seniorenheim besetzt.
Nur damit es klar ist: Die Rede ist von Asylbewerbern, deren Gesuche abgelehnt wurden und die eigentlich gar nicht mehr in der Schweiz sein sollten. Die Container-Siedlung, wo sie bisher untergebracht waren, ist bloss eine Durchgangsstation, bevor sie das Land verlassen müssen oder abgeschoben werden. Natürlich muss man dafür sorgen, dass die Unterbringung auch hier korrekt ist.
Doch wenn die WOZ gestützt auf Untersuchungsberichte schreibt, dass die Sauberkeit und Hygiene der Sanitäranlagen offenbar mit ein Grund sind, weshalb die bisherige Containersiedlung Bözingen die Bewohner «krank mache», hört das Verständnis definitiv auf.
Ja, wer hat denn Toiletten und Duschen in einen degoutanten Ort verwandelt – wohl die abgewiesenen Asylbewerber selber.
Wir lernen hier eigentlich von Kindesbeinen an, dass wir Badezimmer und Toilette so hinterlassen sollen, wie wir sie gerne vorfinden. Diese einfache Regel funktioniert in Asylunterkünften offenbar nicht. Man kann Duschanlagen und Toiletten zudem auch putzen, oder erwarten die Bewohner allen Ernstes, dass der Staat ihren Dreck wegwischt?
Das wäre noch schöner.