Das Einfamilienhaus ist für die einen der Traum schlafloser Nächte, für die anderen der Albtraum, der das Klima verhunzt, rare Flächen verbraucht und die Erde versiegelt.

Die zweite Gruppe, bestehend aus Grünen, SPD und der Europapartei Volt, hat sich jetzt im Stadtrat von Münster durchgesetzt und will Einfamilienhäuser bis auf Ausnahmefälle verbieten. Münster hat damit die Chance, nachdem dort vor bald 400 Jahren der Westfälische Frieden geschlossen wurde, zum zweiten Mal in die Geschichte einzugehen. Diesmal allerdings als Stadt des Unfriedens.

Der grüne Spitzenpolitiker Anton Hofreiter hatte, als er einst im deutschen Wahlkampf noch kein Ukraine-Krieger war, den Weg vorgegeben: «Einparteienhäuser verbrauchen viel Fläche, viele Baustoffe, viel Energie, sie sorgen für Zersiedelung und damit auch für noch mehr Verkehr», lautete sein Credo.

Erst Hofreiter und nun der Stadtrat von Münster verbieten damit einen Sehnsuchtsort der Deutschen. Zwei Drittel von ihnen geben in Umfragen ein eigenes Haus als ideale Wohnform an. Etwa 16 Millionen Eigenheime gibt es in Deutschland, sie sind häufig eine solide Altersvorsorge in Zeiten der Inflation, Symbol für Freiheit, Individualismus und Wohlstand.

«Schaffe, schaffe, Häusle baue» ist nicht nur in Schwaben eine Tugend des deutschen Bürgertums.

Ausgerechnet dieses Kernelement deutscher Träume zu attackieren, macht keiner aus nachvollziehbaren Gründen, sondern die, die es tun, wissen darum und pflegen den ideologischen Kampf von links-grün gegen das Eigentum.

Die Stadt des Westfälischen Friedens hätte einen weiseren Stadtrat verdient.