Ein Wumms war es nicht, mit dem Olaf Scholz verfügte, dass alle drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke weiterlaufen sollen. Aber ein Machtwort sprach er, und vielleicht schlug er auch mit der Faust auf den Tisch. Samtpfotig.
Trotzdem wurde er vom liberalen Koalitionspartner und der Union gepriesen. Krise gebannt, Blackout gestoppt, Führung gezeigt.
Denkste. Nun stellt sich heraus, dass das AKW Emsland doch nicht voll zur Verfügung steht – Machtwort hin oder her.
Im Januar muss der Meiler «neu konfiguriert» werden und fällt für zwei Wochen aus. Anschliessend wird die Leistung um 26 Prozent heruntergefahren.
Was für eine Überraschung.
Nur für einen nicht: Wirtschaftsminister Robert Habeck. Er wusste es – und verheimlichte es den Regierungspartnern. Stattdessen verankerte er das Verbot, neue Brennstäbe zu kaufen.
Mit gutem Grund. Mit ihnen könnte Emsland voll weiterlaufen.
Was lernen wir? Grüne können strategisch planen. Wenn sie verhindern, torpedieren und zerstören wollen.
Auch die Brennstäbe der beiden anderen KKWs sind ausgelutscht; nur mit neuen könnten sie ihre volle Leistung bringen. Hat unser sagenhafter Bundeswirtschaftsminister auch das gewusst und deswegen diese zwei im "Streckbetrieb" (wer hat eigentlich diesen Begriff 'erfunden'?) weiter am Netz lassen wollen?
Um es mal im Habeck-Sprech auszudrücken: "Sie sind nicht insolvent, sie hören einfach auf zu verkaufen." Sprich: "Sie sind nicht abgeschaltet, sie produzieren nur keinen Strom."
Die Deindustrialisierung Deutschlands schreitet voran.