Amerikas Schützling springt ab: Nigers Putschgeneral Moussa Salaou Barmou war Amerikas Terrorjäger in Westafrika. Nun kehrt er seinem Dienstherrn den Rücken. Zur Freude Russlands
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Amerikas Schützling springt ab: Nigers Putschgeneral Moussa Salaou Barmou war Amerikas Terrorjäger in Westafrika. Nun kehrt er seinem Dienstherrn den Rücken. Zur Freude Russlands

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17.08.2023
Dreissig Jahre lang hatten die Amerikaner ihn umworben. Sie holten ihn an die renommierte Nationale Verteidigungsuniversität in Washington, DC und bildeten ihn zum Terrorjäger aus: Brigadegeneral Moussa Salaou Barmou war Amerikas Mann in Niger. Bis jetzt. Nach dem Staatsstreich Ende Juli zeigte sich Barmou plötzlich an der Spitze der Putschisten. Seither ist bei Joe Bidens Geostrategen Feuer im Dach. Niger, wichtigster Partnerstaat im Kampf gegen islamistische Kämpfer in Westafrika, kehrt Washington den Rücken. Victoria Nuland, frisch ins Amt der Vizeaussenministerin befördert, flog letzte Woche express nach Niamey. Zwei Stunden habe sie auf Barmou eingeredet. Der lan ...
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12 Kommentare zu “Amerikas Schützling springt ab: Nigers Putschgeneral Moussa Salaou Barmou war Amerikas Terrorjäger in Westafrika. Nun kehrt er seinem Dienstherrn den Rücken. Zur Freude Russlands”

  • anih sagt:

    Die weisse Ignoranz und Arroganz!
    Das absolut unglaubliche ist doch, dass dieser üble und wie immer von Dummheit geschlagene Hegemon im ärmsten Land der Welt sich Basen angeeignet hat, um seinem Feindbild zu huldigen: Muslime zu töten. Nun sind aber im gesamten Sahel so gut wie alle Muslime. Das ist die wahre Kraft in dieser Gegend, weil nicht korrupt! Der Terror wurde inszeniert, Israel und der CIA tummelten sich schon vor Jahren inkognito in dieser Gegend. Man muss da wohnen um es zu wissen..

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  • Rolf Schmid sagt:

    Die US-NATO einschl deren Vasallen verlieren - auch in Afrika - an Einfluss zu Gunsten von China und Russland. Und DAS ist GUT SO, denn die USA und deren Anhängerschaft werden nicht mehr von seriösen "Volks-Parteien", sondern inzwischen eindeutig von "Verbrecherbanden" regiert, wie sowohl der Biden-Clan als auch die Trump-Anklagen beweisen.
    Sich davon noch rechtzeitig abzusetzen, scheinen afrikanische Staaten eher erkannt zu haben als beispielsweise Finnland und Schweden!

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  • bupsi sagt:

    Einfache Erklärung: Mousa versucht, dem üblichen Schicksal nicht mrhr benötigter US-Marionetten, nämlich "Entsorgung", zu entrinnen. Man sollte ihm sämtliche Daumen drücken.

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  • der nachdenkliche sagt:

    Egal wohin man in der Welt hinschaut, seit Trump weg ist, und Biden und seine Werte-Gutmenschen -Demokraten-Truppe in Washington herumgurkt, ist auf der ganzen Welt ein Feuer nach dem anderen entfacht worden. Von der Ukraine über Afrika und im Fernen Osten zündeln die Amerikaner. In der Ukraine, hätte es gereicht, wenn die Regierung die Minsker Abkommen eingehalten und nicht mehr auf die Ostukrainischen Gebiete geschossen hätte. Und in Afrika und im Südpazifik läuft es auch nicht nach Plan....

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  • andreas hartmann sagt:

    Es hat fast etwas Rührendes, wenn einem aus den sieben Bergen die Lage im fernen Afrika erklärt werden soll. Dem Autor ist entgangen, dass Victoria Nuland, die Nr.2 im US-State Department, gleich nach dem Putsch in Niamey war und den Generälen einen Deal angeboten hat. Frankreich, dessen DGSE nichts kommen sah, wurde damit (wie beim entgangen U-Boot-Geschäft mit Australien) durch die amerikanische Konkurrenz ausgetrickst und wird auch diese Bastion in Afrika zugunsten der USA räumen müssen.

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    • der nachdenkliche sagt:

      @andreas hartmann Und sie im Land hinter nur 2 Bergen kennen natürlich die Wahrheit. Spass bei Seite. Die Biden-Truppe hat seit ihrem Amtsantritt überall Instabilität gebracht. Die Lage in Afrika haben sie schlicht falsch eingeschätzt. Asien und die bösen Chinesen hatte Priorität. Darum war neben Blinken auch Macron dort und auch Frau Baerbock versuchte dahin zu reisen. Sie musste aufgrund technischer Probleme umkehren hihi. Die Regierung Biden fährt fort, Instabilität zu verbreiten.

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    • bjoto sagt:

      Bitte Text ganz lesen und erst anschliessend kommentieren.
      "Dem Autor ist entgangen, dass Victoria Nuland, die Nr.2 im US-State Department, gleich nach dem Putsch in Niamey war und den Generälen einen Deal angeboten hat."
      Ich finde diesen Inhalt im Text!

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  • freigeist sagt:

    Vermutlich wollen die neuen Machthaber erst einmal die Franzosen aus dem Land haben, die ebenfalls dort Soldaten haben, und den Uranabbau, sowie Export kontrollieren. Ausbeutung kann sich irgendwann rächen.
    Es ist doch im Wortsinne "befreiend", wenn gut ausgebildete und instrumentalisierte Vassalengeneräle stiften gehen, und sich nach neuen Möglichkeiten umsehen.

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  • bjoto sagt:

    Wann wollen die "Gutmenschen" eingreifen?

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  • Bischi49 sagt:

    Der Profiteur der Sauordnung, welche dank “gütiger Ausbeutung“ in Françafrique herrscht, scheint Russland zu sein. Die Amerikaner sehe ich eher unbedarft am Durcheinander mitprofitieren zu wollen und natürlich notfalls für Bombenstimmung zu sorgen. Aber Achtung, die Chinesen sind schon längst in den Startlöchern. Sie machen‘s einfach eleganter, über Infrastrukturen und Wirtschaftseinfluss. Das Basisproblem ist, dass „der Westen“ nach wie vor koloniale Attituden hat. Aber ist Russland besser?

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    • Bischi49 sagt:

      Verlierer sind so oder so die Afrikaner. Sie tun mir leid obwohl sie am „désordre“ nicht unbeteiligt sind. Aber die Spieltaktik des Schach mit den Bauernopfern schlägt in jenen Ländern einfach noch brutaler zu. Sie hocken auf immensen Reichtümern in Form von Bodenschätzen und werden von der Grossen schamlos ausgebeutet, notfalls auch umgebracht. Ein zynisches Dreckspiel, allüberall auf dieser Welt, nur in diesen bitterarmen Gegenden umso verheerender.

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