«Es war einmal …» – so fingen früher die Märchen an. Heute beginnen sie mit «Der Klimawandel hat …».
Wenn man die europäische Automobilindustrie seit dem Jahr 2000 beobachtet, dann kann man die Entwicklung zwar mit «Es war einmal eine blühende europäische Automobilindustrie» übertiteln, aber ebenso realistisch endet die bisherige Geschichte mit «… aber dann kam die Energiewende der Politik, und damit begann der Untergang der europäischen Autobranche».
Die europäische Autoindustrie befindet sich seit Jahren im Sinkflug, während andere Länder – vor allem China, aber auch Indien und Mexiko – einen Autoboom erleben. Europa stellte 2023 rund 10 Prozent weniger neue Autos her als 2000. Der Anteil Europas an der Weltproduktion sank in dieser Zeit von 35 Prozent auf 19 Prozent, während die Chinesen Europa 2010 punkto Autoproduktion überholten und ihren Weltmarktanteil von 3,6 Prozent 2000 auf 32 Prozent im Jahr 2023 ausweiteten.
Bemerkenswert ist aber auch die unterschiedliche Entwicklung innerhalb Europas: Nicht nur Deutschland, sondern auch die übrigen europäischen Autonationen serbeln. Die Produktion in Deutschland ist wegen der Energiewende und der Politik der Ampelregierung erst in den letzten sieben Jahren um 32 Prozent eingebrochen (seit 2000 um 26 Prozent).
Noch erdrückender sind die Zahlen für Frankreich mit einem Rückgang um 55 Prozent seit 2000, für Italien (minus 49 Prozent) und Grossbritannien (minus 43 Prozent). Diese Länder verloren zwar noch stärker als Deutschland, aber es war kein Kollaps innert Kürze, sondern ein stetes «Sterben auf Raten».
Ein Teil der Stagnation in den traditionellen Autoländern Europas ist auf Produktions-Verlagerungen nach Osteuropa zurückzuführen, denn Länder wie Tschechien oder die Slowakei haben ihre Produktionszahlen seit 2000 mehr als verdoppelt – beziehungsweise sogar mehr als vervierfacht. Tschechien hat Italien bezüglich Anzahl Autos, die vom Fliessband rollten, bereits 2010 überholt, die kleine Slowakei überflügelte Italien etwas später.
Heute stellt die Slowakei 23 Prozent mehr Autos als Italien her und sogar 5 Prozent mehr als Grossbritannien. Die Slowakei mit 5,4 Millionen Einwohnern produziert heute am meisten Autos (ca. 199 pro 1000 Einwohner) pro Kopf der Bevölkerung (zum Vergleich: Korea 82, Japan 72, Deutschland 49, Mexiko 31, Frankreich 22, USA 32, China 21, Indien 4). Nicht nur koreanische (Kia), sondern neuerdings auch chinesische Produzenten von Autos und Bestandteilen (Gotion-High-Tech-Batterien etc.) haben sich dort niedergelassen. Der Konkurrenzdruck gegen Deutschland wird inskünftig noch stärker von asiatischen Herstellern in Europa stammen.
Aber das kümmert die deutsche Regierung wenig. Die gesamte Ampelparteien-Prominenz ergötzt sich viel lieber medial daran, dass sie für eine Batteriefabrik eines schwedischen Herstellers (Northvolt) in Deutschland mit 900 Millionen Euro etwa 20 Prozent der Investitionen subventionieren darf.
Europa hat den Anschluss an die Weltspitze verpasst und versucht nun mit Steuergeldern die fernöstlichen und anderen Konkurrenten nach Europa zu holen, um ein paar Arbeitsplätze zu retten.
Ideologie geht offensichtlich über gesunden Menschenverstand.
Nicht so verwunderlich, wenn man im Kopfkino die besten Autos der Welt baut und in den USA Autofabriken gebaut hat, die im Vergleich zu den Japanern jämmerlich versagt haben.
Warum zerstört die EU die eigene Wirtschaft mit der totalen Überwachungs-Bürokratie. Es geht vor allem darum die mittelständische europä Wirtschaft inkl Agrarwirtschaft & den Mittelstand selbst zu zerstören. Dann werden vor allem die US Grosskonzerne in die Bresche springen & der Staat wird zu deren Handlanger & Verwalter der Rahmenbedingungen wie Pandemievertrag social crediting CO2 scoring digit Währung Steuern etc. Europa als ausbeutbare Kolonie. Great reset wird konkreter. CH macht blind mit
Dürrenmatt: Ideologie ist Ordnung – auf Kosten des Weiterdenkens. Und Weiterdenken setzt erst einmal die Fähigkeit zu denken voraus…