Der Radiosender France Culture verglich den Napoleon-Look des amerikanischen Schauspielers Joaquin Phoenix mit einer «staubigen Wachsfigur».
Der Kritiker des Figaro schrieb spöttisch, dass «Napoleon» in «Barbie et Ken sous l’empire» umbenannt werden könnte.
Auf BBC schlug Regisseur Scott zurück: «Die Franzosen mögen sich nicht einmal selbst.»
Joaquin Phoenix takes the crown. Watch the new trailer for #Napoleon, from acclaimed director Ridley Scott. See it in Premium Large Formats, Screen X, 70mm and IMAX this Thanksgiving. pic.twitter.com/QHqtTSmptf
— Napoleon (@NapoleonMovie) October 18, 2023
Aber eben, Napoleon sah sich nicht als Herrscher eines Reichs, sondern als Volkshelden, er nannte sich bekanntlich «Kaiser der Franzosen». Und diese folgen dem Ruf ihres grossen Generals auch über 200 Jahre nach dessen Tod noch – selbst wenn er von der digitalen Leinwand erschallt.
«Napoleon» dominiert die französischen Kinokassen und spielte bereits am Eröffnungstag eine knappe Million Euro ein.
A “monumental film” for a monumental figure.
See why critics are praising Ridley Scott’s #Napoleon – in Premium Large Formats, Screen X, 70mm and IMAX. Get tickets now: https://t.co/mhuO6ybpDB pic.twitter.com/LvQCuu4joe
— Sony (@Sony) November 24, 2023
Die andere Sicht bringt die über achtstündige Verfilmung von Tolstoys "Krieg und Frieden"unter der Sowjetunion in den 1960er Jahren. Wer amerikanisch/französischer Glorifizierung entsagen möchte, kommt dort voll auf seine Kosten. Ein eindrückliches, aber auch bedrückendes Kunstwerk. Hier geboten https://www.lewrockwell.com/2023/11/ira-katz/the-soviet-war-and-peace/
Empfehle dringend die exzellente Rezension des misslungenen Films von Alexander Grau in Cicero online vom 27.11.23 !
Die Rezension von "History Legends" auf Youtube ist empfehlenswert. Da kommt der Film nachvollziehbar dermassen schlecht weg, dass jede Lust auf einen Kinobesuch gleich wieder verfliegt. Von "History Legends" hätte die Weltwoche mindestens ein bisschen plagieren können.