Wer ist Robert Habeck?

Er ist einer von sechzehn Ministern im Kabinett Scholz. Nicht mehr, nicht weniger. Vizekanzler ist er nicht. Diesen Posten gibt es nicht.

Doch Habeck scheint das nicht zu genügen. Er hält sich offenbar für einen besseren Kanzler oder Präsidenten. Zum zweiten Mal hat er sich nun mit einer Rede an die Nation gewandt. Etwas, das nur Kanzler oder Präsident zusteht.

Äusserlich gefasst, doch innerlich sichtlich aufgewühlt von der Erinnerung an seine Fährenflucht, redete er über die Bauernproteste und das grosse Ganze: Die Demokratie und ihre Gefährdung durch «rechts».

Der Betrachter hört es und fragt, was ihm mehr die Sprache verschlägt.

Die Chuzpe, erneut den autistischen Kanzler vorzuführen, von dem die Nation eigentlich klare Worte in Krisenzeiten erwartet.

Die Unverschämtheit, einen Umsturz zu beschwören, der nur in den Köpfen roter und grüner Politiker existiert.

Die Unfähigkeit, eine Mitschuld daran zu erkennen, dass es nicht nur unter den Bauern gärt, sondern quer durch die Gesellschaft.

Die Botschaft seiner Rede war nicht staatstragend, sondern frech: Wir machen alles richtig, und wer’s nicht kapiert, ist kriminell.

Wenn Habeck die Bürger wirklich provozieren will, ist er so auf einem guten Weg. Doch ein guter Weg für Deutschland ist das nicht.