Der Österreicher Dominik Wlazny ist Arzt, Musiker und Kabarettist. Besser bekannt ist er in seiner Heimat unter dem Künstlernamen Marco Pogo.
2015 gründete er die «Bierpartei». Was als Spasspartei gedacht war, entwickelte sich zur politischen Bewegung.
In Wien stellt die Bierpartei derzeit elf Bezirksvertreter. Bei der Bundespräsidentenwahl erreichte Pogo 8,3 Prozent und lag damit auf Platz drei hinter Wahlgewinner Alexander Van der Bellen und dem Kandidaten der FPÖ.
Nun hat Marco Pogo angekündigt, an den Nationalratswahlen teilzunehmen, die spätestens im Herbst stattfinden. Kenner der Politik in Österreich trauen es der Bierpartei zu, den Einzug ins Parlament zu schaffen.
Voraussetzung für eine Kandidatur ist laut dem Parteichef aber, dass bis April 20.000 neue Mitglieder zur Bierpartei stossen. Das sei nötig, um den Wahlkampf zu finanzieren.
Inhaltlich will sich Pogo auf Reformen in der Bildungs- und Gesundheitspolitik konzentrieren, wo mehr Fairness herrschen solle. Zudem soll die Teuerung bekämpft werden, die in Österreich ein Rekordniveau erreicht hat.
Laut Umfragen ist die Position der Bierpartei vor allem in Wien stark. Dort dürfte sie in erster Linie der SPÖ Stimmen wegnehmen. Laut Analysen gelang es Marco Pogo bei der Präsidentschaftswahl aber auch, bisherige Nichtwähler anzusprechen.
Ich habe nichts gegen eine Juxpartei. Aber schaut man genauer hin, so sieht man hier das Implodieren eines politischen Systems. Neue ernsthafte Parteien müsste es seit 2015, Corona, Klima, Inflation, illegale Zuwanderung, etc. viele geben. Tut es aber nicht. Was kommt: eine Partei die sich Bierpartei nennt, die der SPÖ Stimmen abjagt. Wer von diesen beiden ist nun der grössere Witz?
Freiheit ist immer das Freibier des Anderen.
Erinnert mich doch sehr stark an die Deutsche Biertrinker Union und die Deutsche Sexliga 1990 in den letzten Monaten der DDR oder ca. 120 Jahre früher an die „Partei für gemäßigten Fortschritt in den Schranken der Gesetze“ des tschechischen Autors Jaroslav Hasek als Parodie tschechischer Kandidaten für den österreichischen Reichsrat vor dem I. WK.