Der brasilianische Präsident Lula da Silva wirft Israel vor, im Gazastreifen «unschuldige Menschen ohne jedes Kriterium» zu töten». Der Militäreinsatz Israels gegen den Gazastreifen sei «ebenso schwerwiegend» wie der Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober.

Das sagte Lula an einer Zeremonie in Brasília, in der Brasilianer empfangen wurden, die aus dem Gazastreifen evakuiert worden waren.

Der Präsident sagt weiter, Israel würde unter dem Vorwand, gegen Terroristen vorzugehen, «Bomben auf Kinder und Krankenhäuser» abwerfen. Es gebe unzählige getötete oder vermisste Frauen und Kinder.

Man müsse zuerst Zivilisten retten, bevor man Kämpfe aufnehme, so Lula. Im Gazastreifen finde eine «brutale und unmenschliche Gewalt gegen unschuldige Menschen» statt.

Die Äusserungen stiessen auf Kritik aus der jüdischen Gemeinde von Brasilien. Damit würden Israel und die Hamas «auf eine Stufe» gestellt. Die Aussagen seien zudem «falsch» und «gefährlich». Israel bemühe sich sichtlich, palästinensische Zivilisten zu retten.

Die israelischen Behörden bestreiten, Krankenhäuser absichtlich angegriffen zu haben. Die Hamas nutze solche Einrichtungen und Tunnels darunter, um sich zu verstecken.