Deutschland wird derzeit keine «Taurus»-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Dies gab gestern Bundeskanzler Olaf Scholz bekannt.

Die Ukraine fordert die Raketen seit langem. Sie sollten dazu dienen, russische Infrastruktur in den von Russland besetzten Gebieten zu zerstören. Scholz hatte sich dazu immer zurückhaltend geäussert – womöglich, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschliessen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte.

Die Entscheidung von Kanzler Scholz, die Waffe nicht zu liefern, kommt trotz wiederholter Forderungen – einschliesslich Appellen von Abgeordneten der Ampel-Parteien, die sich Mitte September in einem Brief an den Kanzler gewandt hatten. In dem Brief betonten die Abgeordneten, Vertreter der ukrainischen Regierung hätten versichert, dass diese Waffensysteme ausschliesslich auf ukrainischem Territorium eingesetzt werden sollen.

Stattdessen wird derzeit zwischen Berlin und Kiew über die Stärkung der Luftabwehr sowie eine mögliche Lieferung von «Patriot»-Abwehrraketen aus Deutschland diskutiert. Diese Entscheidung stellt eine Abkehr von früheren Erklärungen dar, in denen verschiedene Minister Hoffnungen auf eine baldige Lieferung der «Taurus»-Marschflugkörper geweckt hatten.

Die «Taurus»-Raketen haben eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern und werden von Kampfflugzeugen gestartet.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bundeskanzler Olaf Scholz will derzeit keine «Taurus»-Marschflugkörper an die Ukraine liefern"
  • Ernemann7b

    Gut so. Hängt aber wahrscheinlich damit zusammen, daß die USA ihre Waffenlieferungen reduzieren. Dann wird Sch. nicht aus der Reihe tanzen. Daß sich die Kriegshetzer in D damit nicht durchsetzen konnten, ist zu begrüßen. D‘s unmögliche Regierung und auch der Rest des „Wertewestens“ sollte endlich registrieren, daß sie mit der UKR auf einen lahmen Gaul gesetzt haben. Die „Großoffensive“ ist gescheitert. Hoffen wir, daß Sch. nicht wieder umfällt.

  • 15.01

    Nach den Drohungen des ukrainische Präsident Selenskyj, "sollten seine Forderungen nach Hilfe nicht erfüllt werden, so könnte es durch Aktionen der Ukrainischen "Flüchtlinge" sehr ungemütlich werden, in Europa", ist das der einig richtige Entscheid. ...denn diese Taurus-Raketen fliegen nicht nur nach Osten, das hat nun auch Scholz erkannt.

  • lettow

    Ein erster Lichtblick in der Politik von Scholz, der hoffentlich nicht der einzige bleiben wird.