Die Glorifizierung einer Kriegspartei und die Dämonisierung der anderen Seite brächten keine Lösung, sagte AfD-Chefin Alice Weidel in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Damit wies sie den Vorwurf einer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, der ihr und ihrer Partei angelastet wird, zurück. Stattdessen forderte sie, dass eine «sehr ausgewogenere Sichtweise auf die Dinge» nicht mit Sympathie für Russland verwechselt werden solle.

Zuvor hatte Jan Stöss, der Leiter der Abteilung Recht und Organisation im Verteidigungsministerium, eine besondere Nähe der AfD zu Russland hervorgehoben.

Weidel wünscht sich, «dass die Bundesregierung stärker auf Ausgleich setzt».

Die 3 Top-Kommentare zu "«Dämonisierung bringt keine Lösung»: AfD-Chefin Alice Weidel plädiert für Ausgewogenheit in der Beurteilung des Ukraine-Krieges"
  • Socrates9Zico10

    Liebe Weltwoche, sehr wohltuend und wunderbar ist, dass Ihr sachlich, neutral, faktenbasiert und unaufgeregt über die AfD berichtet und Alice Weidel in der Weltwoche sogar als Kommentatorin auftreten darf! Bitte weiter so!

  • bounty

    Alice Weidel gibt damit genau das wieder, was in den Zeiten des kalten Krieges Staatsräson war: Ausgleichende diplomatische Politik zwischen Konfliktparteien. Brandt, Schmidt, Kohl und vor allem Genscher fallen einem dazu ein. Das genaue Gegenteil stellen Baerbock und die unerträglichen Kriegshetzer und Waffenlobbyisten Strack-Zimmermann, Kiesewetter und Hofreiter dar.

  • Der Michel

    Es ist immer wieder sehr wohltuend, die gemäßigten Stimmen von AfD-Politikern - vor allem auch Alice Weidel und Tino Chrupalla - in dem Geschrei der Kriegsgurgeln und hassgetriebenen Hetzer gegen "rechts" zu hören. Danke, Weltwoche, dass Sie diesen Stimmen eine Plattofrm bieten!