Es war Juni, als Robert Habeck, deutscher Vizekanzler, Klima- und Wirtschaftsminister der Grünen, gefragt wurde, was passieren würde, falls eine erfolgreiche Klage vor dem Bundesverfassungsgericht den Bundeshaushalt und dessen ganze Schattenhaushalte zu Fall brächte. Habeck sagte damals: «Das in der Tat würde bedeuten, dass uns der Fussboden weggezogen wird, auf dem wir versuchen, die wirtschaftliche Situation in Deutschland zu stabilisieren. Das würde Deutschland wirklich wirtschaftspolitisch hart, hart treffen. Wahrscheinlich so hart, dass wir das nicht bestehen werden.»

Der Satz, mit dem Moderator Markus Lanz den Vizekanzler in seiner jüngsten Sendung konfrontiert hat, ist ein Hammer. Denn er offenbart zweierlei: Die Regierung ist alles andere als kalt erwischt worden, sondern sie hat mit dem Urteil gerechnet. Und: Sie hat sich dennoch nicht vorbereitet. Es gibt keinen Plan B, jedenfalls keinen, den Habeck benennen kann.

Die Regierungsmannschaft ist wie eine Schiffscrew auf Kollisionskurs ohne Rettungsboot, sie unternimmt Komasaufen ohne Sanitäter. Anders gesagt: Sie handelt schlicht fahrlässig.

Die Vertreter der Ampelregierung haben bei ihrem Antritt geschworen, Schaden vom Land und seinen Menschen abzuwenden. Sie haben den bezahlbaren grünen Umbau der Wirtschafts- und Exportmacht Deutschland angekündigt, und sie haben versprochen, die Klimawende zumindest wachstumsneutral zu gestalten. All das haben sie nicht gehalten.

Die Zeit ist reif für Neuwahlen.