Natürlich gibt es all diese richtigen und ein bisschen langweiligen Erklärungen dafür, warum der Goldpreis ein Hoch nach dem anderen knackt und inzwischen die Marke von 3000 Dollar für die Unze in Sichtweite ist: Politische Unsicherheiten, steigende Inflationsrisiken, geopolitische Spannungen, murmeln die Händler.
Dazu kommt China, wo es Versicherern zum ersten Mal erlaubt ist, Gold zu kaufen und so das Geld ihrer Kunden anzulegen. Dadurch dürften Investitionen in Milliardenhöhe in das Edelmetall freigesetzt werden und der Rekordrally so richtig Schwung verleihen.
Alles richtig.
Aber die interessanteste Spekulation ist doch die, die einige Hedgefonds-Manager mit Blick auf ihren Ex-Kollegen Scott Bessent losgetreten haben. Bessent ist neuer Finanzminister im Kabinett Trump. Seine Wahl war eine kleine Sensation, galt er doch als ein Schuldenkritiker. Einer, der die ausufernde Staatsverschuldung in den USA immer wieder hinterfragt hat.
Wenn man so will: Bessent könnte das amerikanische Gegenstück zu Christian Lindner, Deutschlands Ex-Finanzminister, werden. Und so einem könnte etwas einfallen, um die Schulden zu reduzieren.
Gesagt hat Bessent Folgendes: «Wir werden die Aktivseite der US-Bilanz für das amerikanische Volk monetarisieren. Wir werden die Vermögenswerte zum Einsatz bringen, und ich denke, das wird sehr aufregend werden.»
Er könnte, so spekulieren jetzt seine Ex-Kollegen, damit eine Neubewertung der US-Goldreserven gemeint haben. Derzeit sind die in den nationalen Konten mit nur 42 Dollar pro Unze veranschlagt.
Im Zuge eines Rückkaufabkommens könnte eine Neubewertung zu den aktuellen Werten – also bei 2900 Dollar pro Unze – erfolgen: Dem Finanzministerium würden so mehr als 800 Milliarden Dollar in die Kasse gespült werden.
Die Bilanz der Regierung Trump sähe damit finanziell erst mal goldgerändert aus. Und die US-Notenbank müsste das Ihre tun, den Goldpreis dann nicht einstürzen zu lassen, was wiederum ein Gedanke ist, der den Kurs des Edelmetalls schon jetzt beflügelt.
Das schärfste Kriterium zwecks Überprüfung einer Theorie ist laut Einstein das Experiment. Machen wir es doch mal: Man nehme den größten Goldbarren den es gibt (12,4kg) sowie die Wert-Äquivalente an 100-Dollar-Noten in einem Bündel, einem USB-Stick mit Bitcoins und Diamanten im Säckchen und lege das Ganze in einer weiträumig unbewohnten Gegend ab, lege die erbettelte B61-Wasserstoffbombe in einem Kilometer daneben und renne 100 km weit weg und zünde. Was bleibt wohl übrig? Richtig - Goldbarren.
Die Höherbewertung des US-Goldes wird den Goldkurs gemäß Marktgesetzen FALLEN lassen!
Dem Finanzministerium würden so mehr als 800 Milliarden Dollar in die Kasse gespült werden. ... Durch die buchhalterische Neubewertung kommt kein Cent in die Kasse, erst wenn das Gold verkauft wird passiert das und dadurch müsste der Preise eher sinken wenn das im großen Stil passiert. Ich glaube das Zentralbanken mehr Gold kaufen. Ggf. um den Dollaranteil an den Währungsreserven zu senken da die USA ihre Währung gerne als Druckmittel einsetzen.