Nicolas A. Rimoldi, Präsident der Bewegung «Mass-voll!», lässt auf der Plattform X jedes Mass vermissen.

Er schreibt über die Zürcher Gesundheitsdirektorin mit Bezug auf einen Artikel in der Schweizer Illustrierten: «Menschenfeindin Natalie Rickli, die Ungeimpfte wie mich zum Staatsfeind erklärte, spuckt auf die Gräber der Menschen, die sie mit mRNA und Corona-Zwangsmassnahmen ermordet hat: ‹Der Friedhof ist ein schöner Ort›. Die Aufdeckung wird gnadenlos sein.»

Eine solche Tonlage wird weder dem Anliegen von Nicolas A. Rimoldi noch der Arbeit von Natalie Rickli in den schwierigen Pandemiejahren gerecht. Man kann und soll Menschen mit anderen Ansichten und Überzeugungen nicht zu «Menschenfeinden» erklären – schon gar nicht in der Vorweihnachtszeit.

Auch lässt sich der Vorwurf sachlich nicht rechtfertigen, Regierungsrätin Natalie Rickli habe Ungeimpfte oder Impfverweigerer zu «Staatsfeinden» erklärt. Und auf irgendein Grab – wie Rimoldi behauptet – hat sie schon gar nicht gespuckt.

Jedes vernünftige Mass überschreitet «Mass-voll!»-Präsident Nicolas A. Rimoldi vor allem, wenn er Natalie Rickli des Mordes bezichtigt, indem sie Menschen mit Impfen und Zwangsmassnahmen umgebracht habe. Die so beschuldigte Magistratin könnte sich durchaus mit einer Strafanzeige zur Wehr setzen. Und in diesem Zusammenhang mit einer «gnadenlosen Abrechnung» zu drohen, ist ebenfalls mehr als geschmacklos.

Solche seiner Sache schadenden Töne sollte Rimoldi schleunigst unterlassen. Denn ein vorgeblicher Kämpfer für die individuelle Freiheit kann es nicht nötig haben, andere Individuen mit justiziablen Verleumdungen und nachweislichen Falschanschuldigungen anzuschwärzen.