Deutschlands Verteidigungsminister trägt Uniform, Tschechiens Präsident gelobt der Ukraine tschechische Truppen, das Onlinemagazin Politico berichtet, wie Frankreich Soldaten auf Europas killing fields vorbereitet.

Der kollektive Westen wird von kollektivem Kriegsfieber geschüttelt.

Rüstungsbetriebe, Lehnstuhl-Strategen und Hau-drauf-Politiker bestimmen die Debatte. Sowie Journalisten, denen der Schaum aus dem Mund in die Tastatur tropft.

Ja, es herrscht Krieg in Europa, aber nirgendwo ertönt das leiseste Stimmchen, das nach Verhandlungen ruft.

Stimmt nicht ganz. Regelmässig sind Friedensangebote zu hören. Aber sie kommen aus Moskau, und diese Geräusche werden von westlichem Säbelgerassel zugedröhnt.

Jüngst wurde mehrmals die Kriegslust des Westens dokumentiert. Die CIA-Basen in der Ukraine, das Nein zu Russlands Vorschlag einer europäischen Sicherheitsarchitektur, der Abschuss eines unterschriftsreifen Abkommens zwischen Moskau und Kiew.

Nur Wladimir Putin hat mehrmals Verhandlungsbereitschaft zu erkennen gegeben. In Interviews und Reden.

Was bezweckt der Westen mit dem Konfrontationskurs? Erst jetzt hat US-Präsident Biden die dummdreiste Behauptung wiederholt, dass Putin die Ukraine nicht reichen werde.

Aha, Truppen, die Monate brauchen, um eine ukrainische Kleinstadt einzunehmen, stehen auf wundersame Weise einen Tag später in Warschau und übermorgen in Berlin.

Man weiss nicht, was niederträchtiger ist: dass Politik und Medien die Bürger für dumm verkaufen? Oder für wie dumm sie diese Bürger halten?

Aufgemerkt: Sie sind nicht dumm. Politik und Medien sollten nur die Umfragen studieren.