Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich zu. Leidtragende sind auch Babys und Kleinkinder, die medizinische Betreuung benötigen.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hat nun auf der Plattform X angeboten, palästinensische Babys aufzunehmen. In den Spitälern bereite man sich bereits darauf vor.

Was sicher gutgemeint ist, stösst aber auf wenig Zustimmung, und das unabhängig vom politischen Lager. Die meisten Kommentatoren sind sich einig, dass die unschuldigen Opfer des Kriegs in Gaza Unterstützung benötigen – aber nicht diese.

Die Wiener FPÖ kritisiert, der Bürgermeister verschweige, dass eine solche Aktion auch einen Familiennachzug zur Folge hätte. Denn Eltern würden ihre Babys kaum Tausende von Kilometern entfernt allein lassen.

Schon heute hat Wien ein grosses Problem mit islamistischen Aktivisten, die für Unruhe sorgen und gegen Israel demonstrieren. Wer im Zuge dieser Aktion zusammen mit seinem Kind alles ins Land kommt, liesse sich kaum kontrollieren.

Kritik kommt aber nicht nur von rechts. Der linke Aktivist Sebastian Bohrn Mena erklärte die Idee in der Sendung «Fellner live» auf OE24.at ebenfalls für unsinnig. Wenn, dann solle man die medizinische Hilfe vor Ort mitfinanzieren. Babys nach Österreich zu bringen, sei der völlig falsche Weg.

Andere Kritiker fragen sich, warum ein europäischer Staat in der Pflicht stehen soll, Kriegsopfern in Palästina zu Hilfe zu eilen. Der Organisation für Islamische Zusammenarbeit gehören 56 Staaten an, die sich als islamisch verstehen und damit den Palästinensern deutlich näherstehen.