Die Kernfusion gilt als Schlüssel zu einer preiswerten und zuverlässigen Energieversorgung – und China ist auf diesem Weg einen grossen Schritt vorangekommen. Dies meldete die Website Winfuture.de. Demnach ist es der chinesischen Akademie der Wissenschaften in ihrem Institut für Plasmaphysik (East) gelungen, heisses Plasma für 403 Sekunden stabil in einem Magnetfeld zu halten. Der bisherige Rekord von 101 Sekunden wurde 2017 ebenfalls am East aufgestellt.

Das Hauptproblem der Fusionsforschung besteht darin, die Stabilität des Plasma-Einschlusses zu verbessern, damit es nicht mit den Wänden der Fusionskammer in Berührung kommt. Den Forschern gelang es diesmal ausserdem, Temperatur und Dichte der Teilchen in der Fusionskammer zu erhöhen.

Der nächste grosse Schritt in der Fusionsforschung wird voraussichtlich mit dem neuen China Fusion Engineering Test Reactor (CFETR) erfolgen, dem weltweit ersten Fusions-Demonstrationsreaktor. Er wird konkrete Prognosen darüber ermöglichen, wie der Weg zu einer praktischen Nutzung der Kernfusion aussehen kann.

Deutschland nimmt an diesem Wochenende seine letzten drei Atomreaktoren vom Netz. Forschung in neue Wege der Kernenergie ist vor Jahren eingestellt worden.