Annalena Baerbock hat der Bild am Sonntag ein Interview gegeben.
Das ist zwar ein bisschen wie ein Gespräch Wladimir Putins mit dem russischen Staatsfernsehen; aber einige interessante Aussagen hat sie doch gemacht.
Man muss nur zwischen den Zeilen lesen. Wie damals die Kreml-Astrologen.
Baerbock beschwört «unsere Freiheit, unsere Friedensordnung», die bedroht sind. Hohe Werte. Sind sie gefährdet, muss man sie verteidigen, notfalls mit dem eigenen Leben.
Nicht so schnell.
Baerbock gehört einer Generation an, für die Outsourcing Alltag ist. Die lässt andere machen, was man nicht selber tun kann oder will.
Diesmal sind es eben die Ukrainer, die Deutschlands Freiheit zu verteidigen haben. Auch wenn es dauert. Baerbock erwähnte mehrere Jahre.
Ist das feige? Verlogen?
Vielleicht nur realistisch. Denn Deutschland kann sich gar nicht selber verteidigen, wie Baerbock ebenfalls ausplapperte.
In Mali etwa, verriet sie, fehlen der Bundeswehr Hubschrauber. Gottlob hilft jemand aus. Bangladesch.
Tja, so ist sie, unsere größte feministische Außenpolitikerin aller Zeiten. Jettet durch die Gegend und hält Hunnenreden, gern auch in grausamem Schulenglisch ("I'm not naiv"), und tut alles, um ihren Shugardaddys hinter dem großen Wasser zu gefallen und den Platz auf einem Schoß zu behalten. Und am Horizont dräut mir mit Liz Truss, ein schreckliches Duo Infernale. Ich kann nur hoffen, dass im Herbst, die Apologeten der Kriegshetze und der grünen Energiepreise hinweggefegt werden.
Wenn die Ministerin Baerbock sagt "unsere Freiheit", dann fragen sich wohl nicht wenige Staatsbürger, in deren Grundrechte die Regierungen Merkel und Scholz eingegriffen haben und weiterhin eingreifen, welche Freiheit Baerbok meint. Vielleicht die Freiheit des Gesetzgebers, fast jedes Jahr verfassungswidrige Gesetze in Kraft zu setzen? Die Freiheit, die die Regierung sich nimmt, in Grundrechte einzugreifen? Die Freiheit der Staatsbürger? Oder die Freiheiten die der Gesetzgeber sich herausnimmt?