Nachdem die Weltwoche darüber berichtet hat, dass David Noser die grünliberale Zürcher Ständeratskandidatin Tiana Angelina Moser unterstützt, erhielt er offenbar parteiintern einige unfreundliche Reaktionen.

Jedenfalls verkündet der Sohn des zurücktretenden Ständerats Ruedi Noser – Letzterer hat offiziell Gregor Rutz (SVP) als Nachfolger empfohlen – entnervt und öffentlich seinen Austritt aus der FDP.

Auf der Plattform X gibt David Noser als Grund seines Austritts «unüberbrückbare Differenzen zwischen meinen Ansichten und den Positionen von J[ung] F[reisinnigen]/FDP sowie die illiberale Handhabung anderer Meinungen» an.

«Als ich der FDP beigetreten bin, dachte ich, dass ich einer liberalen, staatstragenden Partei beigetreten bin», meint der Ständeratsspross weiter. «Leider musste ich feststellen, dass die Liberalen innerhalb der FDP schon längst den Lobbyisten und Rechtskonservativen unterlegen sind.»

Sodann wünscht David Noser «den wenigen Liberalen, die es noch immer in der Partei gibt», alles Gute. Er gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese «entgegen meinen Erwartungen das Ruder noch herumreissen mögen».

Noser junior schliesst seine Mitteilung mit folgenden Worten: «Ob, wo und wann ich mich künftig parteipolitisch engagiere, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.»

Diesen Austritt wird die Staatsgründerpartei FDP mühelos verkraften. So sagte doch schon Gottfried Keller: «Wer freisinnig ist, traut sich und der Welt etwas Gutes zu.» Leider war bei David Noser das Zutrauen der Freisinnigen vergeblich.