Labor-Mediziner haben während der Corona-Pandemie die Gesetze über die PCR-Tests beeinflusst und damit Milliarden verdient. Dies berichtet die ARD-«Tagesschau».

Während Krankenkassen für einen Corona-PCR-Test 59 Euro bezahlten, wurden herkömmliche Tests für Influenza und andere Erregerkrankheiten mit nur 20 Euro vergütet.

Recherchen ergaben, dass die treibende Lobby-Kraft der deutsche Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) war. In dessen Vorstand sitzen die Chefs von Firmen wie etwa Sonic Healthcare – der Labor-Riese verdreifachte damit seinen Gewinn.

ALM gelang es, die Test-Preise lange hoch und den Kreis der Profiteure klein zu halten. So wurden Zahnärzte, Apotheker oder auch Tierärzte vom Testen ausgeschlossen, obwohl Letztere jahrelang günstige PCR-Coronaviren-Tests bei Hühnern durchgeführt hatten.

Weshalb diese zusätzliche Kapazität vom Gesundheitsministerium nicht genutzt wurde, begründete der ALM denn auch gleich selber: «Die vorgesehene Erlaubnis für Tierärztinnen und Tierärzte […] ist weder erforderlich noch sachgerecht und daher abzulehnen.»