Die Steigerung des Hundeblicks ist der Dackelblick.

Aber auch dieser treuherzige Augenaufschlag wird nichts nutzen, wenn es nach dem grün geführten Landwirtschaftsministerium geht.

Dort wird eine Novelle des Tierschutzgesetzes vorbereitet, das stärker gegen Qualzuchten vorgeht – Züchtungen, die dem Tier lebenslanges Leiden bescheren wie Atemnot bei Bulldoggen oder Möpsen. Die Zucht solcher Rassen soll verboten werden.

Nun ist auch der Dackel ins Visier geraten. Das Problem: Langer Körper, kurze Beine. Das kann im Alter zu Bandscheibenvorfällen führen, vor allem wenn er Treppen steigen muss.

Im Ministerium beteuert man, dass es dem Dackel nicht an den Kragen gehen werde. Der deutsche Teckelklub begegnet dieser Aussage wie allen Politikerversprechen: mit Misstrauen.

Vor allem weil manches so klingt, als würden Dackel und andere Hunde nur aus Zeitgeistmoden heraus so gezüchtet. Doch den Dachshund gibt es in dieser Form schon seit 300 Jahren – weil er so in Fuchs- und Dachsbauten kommt.

Aber Ideologen ist damit nicht beizukommen. Wenn Dackel-Freunde loben, ihre Hunde hätten das Herz eines Löwen, das Hirn eines Fuchses, den Körper einer Wurst und die Stimme eines Dobermanns, dann würde man in Cem Özdemirs Amt wohl urteilen: Aha, Frankensteins Monster.