Trotz angespannter Weltlage schwänze Bundespräsidentin und Verteidigungsministerin Viola Amherd die Sicherheitskonferenz in München, empört sich die Zeitung Blick.

Freilich ist es etwas merkwürdig, wenn in einem Jahr (2023) mit den Bundesräten Ignazio Cassis (FDP) und Viola Amherd (Die Mitte) gleich zwei Mitglieder der Landesregierung daran teilnehmen und heuer, beim 60-Jahre-Jubiläum, kein Bundesrat dorthin reist.

Anders als es das Ringier-Blatt darzustellen versucht, ist dies jedoch nicht weiter tragisch. Im Gegenteil: Man muss schon fast von einem Glücksfall reden. Wenn unsere Regierungsmitglieder bei solchen Treffen auftreten, kommt es häufig nicht gut heraus.

Welche Erkenntnisse zog Amherd zum Beispiel aus ihrer letztjährigen München-Reise?

Sie habe ihren europäischen Amtskollegen erklären müssen, warum die Schweiz aufgrund ihrer Neutralität die Wiederausfuhr von Kriegsmaterial in die Ukraine nicht genehmigen könne. Das sei nicht verstanden worden, gab die Walliserin damals zu Protokoll.

Ja, wenn eine Bundesrätin nicht imstande ist, im Ausland unsere Neutralität zu erklären, ist es für unser Land besser oder sogar von Vorteil, wenn sie zu Hause bleibt.