Für 97 Prozent der Klimaforscher ist es ein klarer Fall: Der Mensch verursacht die globale Erwärmung und den Klimawandel.

Dieser an sich verblüffende Konsens ist kein Zufall. Er ist das Resultat einer Manipulation.

Jüngstes Beispiel: Patrick T. Brown, Lehrbeauftragter für Energiepolitik und Klima an der Johns Hopkins University in Baltimore.

Um eine Artikel in der Fachzeitschrift Nature zu veröffentlichen, habe er sich an ein Narrativ gehalten, von dem er wusste, dass es den Redakteuren gefallen werde. Die weltweit führenden akademischen Fachzeitschriften würden Texte nämlich ablehnen, die «bestimmte Narrative» über den Klimawandel nicht unterstützen.

Er habe deshalb in seinem Artikel über den Zusammenhang zwischen Waldbränden und Klimawandel, den das Magazin Nature soeben publiziert hat, absichtlich eine wichtige Tatsache ausgeklammert, um sicherzustellen, dass die Redakteure den Text akzeptieren würden. Er habe nicht geschrieben, dass 80 Prozent der Waldbrände von Menschen verursacht werden.

Der Klimawandel sei zwar ein wichtiger, aber nicht annähernd der wichtigste Faktor bei der Entstehung von Waldbränden, so Brown. Seine ernüchternde Erkenntnis: «In der Klimawissenschaft geht es weniger darum, die Komplexität der Welt zu verstehen, sondern vielmehr darum, als eine Art Kassandra zu dienen und die Öffentlichkeit eindringlich vor den Gefahren des Klimawandels zu warnen.»

Auch die Redakteure von Science, einer ebenfalls renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift, würden «Klimapapiere auswählen, die bestimmte Theorien unterstützen». Beide bevorzugen «verzerrte» Forschungsergebnisse, die die Gefahren hochspielen.

Magdalena Skipper, die Chefredakteurin von Nature, will diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen: Wenn es um Wissenschaft gehe, habe Nature «kein bevorzugtes Narrativ», sagt sie und wirft Brown «schlechte Forschungspraktiken» vor, die «höchst unverantwortlich» seien.

Brown sieht das anders: Dass die Forscher zu Kompromissen bereit seien, um in Fachzeitschriften publizieren zu dürfen, sei völlig verständlich. Denn: Wer nicht publiziere, schade seiner Forscher-Karriere.

Andere Topwissenschafter haben ähnliche Erfahrungen gemacht: zum Beispiel der israelische Astrophysiker Nir Shaviv: Im Gegensatz zur überwiegenden Mehrheit seiner Kollegen ist er überzeugt, dass es «keinen direkten Beweis dafür gibt, dass CO2-Schwankungen zu grossen Temperatur-Schwankungen führen». Zwischen 50 Prozent und zwei Dritteln der globalen Erwärmung seien auf die Aktivitäten der Sonne zurückzuführen, sagt er.

Mit dieser vom Konsens abweichenden Theorie ist der Astrophysiker nicht nur in der akademischen Welt in Ungnade gefallen. Auch das Nachrichten-Portal Bloomberg weigerte sich, ein Interview mit ihm über die Ursachen des Klimawandels zu veröffentlichen. Die Zeitschrift Forbes beugte sich der politischen Korrektheit ebenfalls und entfernte ein Interview mit Shaviv von ihrer Website.

Die Klimazensoren schonen auch Nobelpreisträger nicht: So wurde der Physiker John Clauser vom Internationalen Währungsfonds im Juli ausgeladen, weil er einen Vortrag halten wollte, in dem er die Nützlichkeit und Genauigkeit der heutigen Klimamodelle kritisiert hätte.

Und die kanadische Assistenzprofessorin Susan Crockford verlor ihren Job an der Universität von Victoria, weil sie der gängigen These widersprach, wonach der Klimawandel die Eisbären bedrohe.

Dass die Klimaforschung auf Konsens getrimmt wird, ist kein Zufall: Im vergangenen Herbst prahlte die Uno-Untergeneralsekretärin für globale Kommunikation, Melissa Fleming, mit den Fähigkeiten ihres Arbeitgebers zur Kontrolle der Berichterstattung. Sie enthüllte, dass die Uno «Partnerschaften» mit grossen Suchmaschinen und Social-Media-Plattformen eingegangen ist, um zu beeinflussen, welche Inhalte die Nutzer im Zusammenhang mit dem Klimawandel sehen und welche nicht. «Wir werden jetzt viel proaktiver», sagte Fleming. «Wir besitzen die Wissenschaft und sind der Meinung, dass die Welt sie kennen sollte, und die Plattformen selbst tun das auch.»