Die Europäische Union legt das zwölfte Sanktionspaket gegen Russland vor. Das runde Dutzend ist also voll, aber rund läuft es mit den Strafmassnahmen gar nicht.

Dass sie die europäische und allen voran die deutsche Wirtschaft härter treffen als die russische hat sich sogar bis zu Annalena Baerbock herumgesprochen. Trotzdem hält sie daran fest. Aus Prinzip. Man kann auch Trotz dazu sagen.

Pünktlich zum neuen Paket berichtet die Financial Times, dass der Preisdeckel für russisches Rohöl nirgendwo eingehalten wird. Für unter 60 Dollar das Fass kriegt man den russischen Rohstoff nicht. Er wird zu Weltmarktpreisen gehandelt: 80 Dollar plus.

Ähnlich sieht es beim Erdgas aus. Nach den Worten von Gazprom-Chef Alexei Miller strömt weiter russisches Gas nach Europa – «und zwar nicht in kleinen Mengen».

Handlanger dieser Exporte ist die Ukraine, über deren Territorium der Stoff fliesst. Beim Geld, so scheint es, hört nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Feindschaft auf.

Für die Politik der EU gilt indes weiter Albert Einsteins Definition des Wahnsinns: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.