Wann zieht die EU von Brüssel nach Kiew um?
Demnächst, sollte man meinen, hört man, wie das europäische Spitzenduo von der Ukraine schwärmt.
«Die EU ist die Ukraine, und die Ukraine ist die EU», wagte Ratspräsident Charles Michel eine halsbrecherische Gleichung.
Ursula von der Leyen liess sich nicht lumpen. Sie verortete den korrupten Kleptokraten-Staat als «Mittelpunkt des Kontinents».
Doch gerade bei ihr ist Vorsicht geboten, wenn sie verbal die Zügel schiessen lässt: Sie übertreibt gern.
Manche würden sagen: Sie lügt.
Je bombastischer die Rhetorik, desto trüber die Realität. Das werden auch die Ukrainer lernen, sobald der Kriegsrausch im Westen verflogen ist.
Bis zum EU-Beitritt werden Jahrzehnte vergehen. Das Land erfüllt nicht mal minimale Voraussetzungen, wie Realisten wissen.
Dem Land mit blumigen Versprechungen falsche Hoffnungen zu machen, ist kaltschnäuzig und unverantwortlich.
Doch das kann nur überraschen, wer die EU und von der Leyen nicht kennt.
Ukraine als Mittelpunkt EUropas? Die hat wohl Seitenstechen, bzw. Geometriemisskenntnisse auf Niveau Baerbock&Habeck, oder plappert aus, wie es wäre ohne sie, ein Gesamteuropa mit Russland (noch bis etwa 2010 offenes Politmodell) bis zum Kaukasus. Dort ist der Übergang zu Asien, wäre so Puffer zu Mitteleuropa. Nun hat man die BRICS gleich an der künftigen Grenze zur Restukraine.
Das wäre sie tatsächlich nach einem Beitritt von Russland, der Türkei und Norwegens. So in etwa jedenfalls. Träumen sie weiter Frau v.d.L.
Lieber Herr Koydl, Ihre Hoffnung in Ehren, aber - die 'Person of the Year' hat es während ihrer 16jährigen Regierungszeit vorgemacht - im Bedarfsfall spielen weder Verträge noch Statuten eine Rolle, ja nicht mal Amtseide!