Die Entscheidung der Ampelkoalition, die Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten, richtete enormen wirtschaftlichen Schaden an – wie aus der «Industriestrategie» hervorgeht, die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgestellt hat. Im Regierungspapier ist sogar von «existenzbedrohenden Energiepreisen» die Rede. Zur Rettung der Industrie sind nun Milliarden aus Steuergeldern für subventionierte Industriestrompreise eingeplant.

Ein interner E-Mail-Wechsel zwischen den Pressestellen des Umwelt- und Wirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2022 zeigt, das Wirtschaftsministerium wusste bereits frühzeitig, dass die Strompreise bei einem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke günstiger wären, schreibt die Bild-Zeitung. Nur: Dies wurde der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt.

Nach Einschätzung von Prof. Clemens Fuest, dem Präsidenten des Münchener Ifo-Instituts, wird auch ein möglicher Industriestrompreis das Energie-Dilemma nicht lösen. «Das ist selbstschädigend», sagt Fuest der Bild.

Trotz des Atomausstiegs importiert Deutschland immer mehr teuren Atomstrom aus dem Ausland. Der Think-Tank «Agora Energiewende» hat herausgefunden, dass der Grossteil des Importstroms aus Atomkraft stammt. Der Anteil der Atomenergie am deutschen Stromverbrauch beträgt inzwischen über 4 Prozent.

Die FDP fordert nun, den Rückbau der Atomkraftwerke zu stoppen. «Das ist Wohlstandsvernichtung», sagt Energie-Sprecher Michael Kruse. Deutschland zahlt im Schnitt 111 Euro pro Megawattstunde für importierten Strom, während für exportierten Strom nur 78 Euro eingenommen werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Existenzbedrohende Energiepreise»: Robert Habeck gesteht Wohlstandskollaps. Zu dieser Erkenntnis kam das Wirtschaftsministerium bereits 2022. Nur wurde dies geheim gehalten"
  • Maiskolben

    "Zur Rettung der Industrie sind nun Milliarden aus Steuergeldern für subventionierte Industriestrompreise eingeplant." Der Industrie und der Bevölkerung nützen keine Strompreise die irgendwie kreuz und quer subventioniert werden und sie diese Subventionen am Ende selber (mit-)bezahlen. Wir brauchen stattdessen marktgerecht erzeugten Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen. Das heißt: Massiver Ausbau der Kernenergie und konsequenter Abbau und Verschrottung aller Windkraftanlagen + Beendigung des EEG!

  • drahreg

    Mit selbst erzeugtem, günstigen Strom würden doch die Geldflüsse ins Ausland für den Importstrom wieder sinken. Indirekt auch für LNG-Gas, denn damit wird zukünftig sehr "umweltfreundlich" in extra dafür umgerüsteten Gaskraftwerken der nötige Strom für E-Autos und Wärmepumpen erzeugt. Deshalb wäre Kernenergie natürlich keine Option mehr. Da verdienen unsere Freunde zu wenig... Robert macht deshalb seinen Job richtig gut! Für seine Auftraggeber, der geschworene Eid ist sowieso unwichtig...

  • telegram@newsofehrmedia

    Interessant, wie Politiker und Medien im Nachhinein, meist brauchen sie Jahre dazu, immer ebenfalls zu den Erkenntnissen kommen, auf die "Amateure" schon seit langem aufmerksam gemacht haben. Nun merken sie halt, dass, wenn man privatisiert, und niemand gesamthaft vorausplant, man dann eben nicht dort landet, wo man eigentlich hin möchte oder sein wollte.