Die FDP schlägt politische Haken, dass einem davon fast schwindlig wird.
Wie etwa vergangene Woche: Zuerst preschte FDP-Nationalrat Simon Michel (SO) mit einen Gegenvorschlag zur SVP-Initiative gegen eine Zehn-Millionen-Schweiz vor. Der Solothurner sprach sich für eine Sondersteuer für alle aus, die in die Schweiz ziehen. Parteichef Thierry Burkart (AG) unterstützt ihn darin.
Wenige Tage später: die spektakuläre Volte.
Plötzlich wollte der Freisinn von einem Gegenvorschlag nichts mehr wissen und ging stattdessen mit absurden und herbeifabulierten Anwürfen auf die SVP los – wegen ihrer neuen Zuwanderungsinitiative.
Unter anderem behauptete FDP-Ständerat Damian Müller (LU), die Schweiz stecke in einer Arbeitskräftekrise.
Soso.
Und weiter: Die SVP sei schuld, wenn Patienten im Spital länger im Notfall warten müssten. Ebenso, wenn Küchen in der Gastronomie geschlossen würden.
Das ist, gelinde gesagt, absurd und Desinformation pur.
Die langen Wartezeiten in den Spitälern entstehen nicht wegen fehlender Fachkräfte, sondern weil viele Menschen, auch viele Zuwanderer, wegen Bagatellen in die Notaufnahme statt zum Hausarzt eilen. Restaurants schliessen auch nicht wegen fehlender Köche, sondern weil die Gasthäuser finanziell auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Anders als die FDP meint, bedeuten immer mehr angebliche Fachkräfte aus der EU und anderen Weltgegenden keine Lösung, sondern sind Teil des Problems.
Seit Annahme der Initiative gegen die Masseneinwanderung 2014, die auch wegen der FDP nie korrekt umgesetzt wurde, drängten jährlich zwischen 71.000 und 98.000 neue Arbeitsmigranten in die Schweiz. Hinzu kommen Hunderttausende Grenzgänger. Genau das ist die Ursache des Fachkräftemangels.
Die Zuwanderung führt automatisch zu noch mehr Zuwanderung, weil es eben auch immer mehr Fachkräfte brauchen wird, um die Bedürfnisse einer rasant wachsenden Bevölkerung zu befriedigen.
Der weitere Zuzug von Ausländern bringt keine Entlastung bei den Fachkräften, er führt dagegen zur Plünderung unserer Sozialwerke – wie ein Blick in die Arbeitslosenstatistik zeigt.
Innerhalb eines Jahres stieg die Arbeitslosenquote unter Ausländern von 4,7 Prozent auf 5,7 Prozent, während sich fast zeitgleich gegen 100.000 neue Arbeitsmigranten in der Schweiz niederliessen.
Es ist höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen.
Fachkräftemangel ist ein Wort ohne klare Definition. Wie wäre es mit Faulheit der hiesigen Wohlstandsgesellschaft? Die einstige Qualität ist daher schon so gut wie ruiniert. Demnach wird es diese sogenannten "Fachkräfte" schon bald gar nicht mehr brauchen. All die Migranten haben wir dann aber am Hals. Mangel herrscht vor allem in Berufen wo gearbeitet werden muss, weil sich viele in den noch vorhandenen Bürojobs verstecken. Aber die KI wird sie zunehmend ablösen und aussortieren. Und dann?
Trotz Personenfreizügigkeit mit der EU, und einem Human-Capital-Pool von 450 Millionen Menschen hat die 9 Mio Schweiz immer noch einen Fachkräftemangel? Eigenartig, nicht? - Nicht zu vergessen, dass die Privatwirtschaft tendenziell eher Arbeitsplätze abbaut. Anders die öffentliche Hand, denn die hat mächtig zugelegt seit den 90er Jahren.
Ja, es gibt den Fachkäftemangel: bei der FDP!