Hunter Bidens Business-Netzwerk reichte von China über die Ukraine bis Feuerland, und es umfasste die Polit- und Wirtschafts-Eliten von Russland bis Mexiko. Nie habe er mit seinem Sohn Hunter über dessen Geschäfte gesprochen, behauptet Joe Biden bis heute.
Recherchen in Hunter Bidens Privat-Laptop bringen Dokumente zutage, die das Gegenteil belegen. Sie zeigen, wie regelmässig und intensiv Hunter von der Macht seines Vaters während dessen Amtszeit als US-Vizepräsident (2009–2017) profitiert hat. So finden sich in Hunters Terminkalender über hundert Geschäfts-Treffen in der Residenz des Vizepräsidenten.
In diesen Räumen bandelte Hunter mit Milliardären und Wirtschats-Spitzen an. Am 19. November um 8.15 Uhr zum Beispiel mit den reichsten Tycoons aus Lateinamerika. Es geht um Deals in der Energiebranche und um Glückspiele. Pionier des Online-Gamblings in Lateinamerika in ist ein enger Familienfreund der Bidens: Anwalt Jeff Cooper.
Er versprüht Goldgräberstimmung: «Das ist ein grossartiges Geschäft, weil es uns erlaubt, in den ersten 12 bis 24 Monaten unter nahezu monopolistischen Bedingungen in den Markt einzutreten», schreibt Cooper an Hunter. Was hier als Eldorado für den gediegenen Glücksritter angepriesen wird, ist unter Kriminalexperten bekannt als beliebtes Terrain für Geldwäscher. Cooper beteiligt Hunter Biden an seinem Gambling-Imperium «Ocho Global».
Und Hunter wiederum mobilisiert seinen Vater, um mögliche Geschäftspartner zu gewinnen. Die beiden versuchen den mexikanischen Tycoon Carlos Slim, den einst reichsten Mann der Welt, ins Business zu ziehen. Papa Joe hilft. «Ich habe mit meinem Vater über die ‹Slim-Sache› gesprochen», schreibt Hunter an Cooper via E-Mail. Cooper ist aus dem Häuschen: «Oh, das klingt so f’ing good».
Damit die Geschäfte wie geschmiert laufen, zückt Hunter Biden regelmässig den Papa-Joker, wie ein Beispiel des Milliardärs Manuel Estrella aus der Dominikanischen Republik zeigt, den man für die Expansion des Glücksspiels ins Visier nimmt. Hunter organisiert ein Treffen mit dem US-Vizepräsidenten. «Ich habe gerade deinen Vater getroffen!», schreibt Estrella an Hunter am 19. Juni 2014. «So aufregend.»
Und ein Vermittler, der Hunter um den Papa-Dienst gebeten hat, schreibt: «Thank you so much Boss! … Du bist so grosszügig mit deinen Latinos-Fans!»
Immer wieder nutzt Hunter den Zugang zur Macht. Und Vater Joe lässt ihn aktiv gewähren. Er lässt ihn im Dienstflieger Air Force Two mitfliegen, wenn er die mächtigsten Männer der Welt trifft. Und Hunter verhilft Wirtschaftsbossen zum Zugang zur politischen Macht in Washington. «Ich habe jede einzelne Person, um die Sie mich je gebeten haben, ins Weisse Haus gebracht», schreibt Hunter Biden am 24. Februar 2016 an den mexikanischen Milliardär Alemán Magnani. Er verschickt die Nachricht über den abhörsicheren Bordfunk der Air Force Two.
Mehr zum Thema in der aktuellen Weltwoche hier.
Die Weltwoche ist im Besitz einer Kopie von Hunter Bidens Laptop. Auf www.weltwoche.ch berichten wir fortlaufend über neue Fundstücke.
So wie die grossen geopolitischen Jungs in der Vergangenheit unterwegs waren, Korea, Vietnam, Iran mit dem Sha Pachlevi, Sadam, Gadafi und die vielen anderen ohne grosses UNO und Völkerrechtsgeschrei. Jetzt wo Putin auf Augenhöhe in diesem Club / Liga mitspielen kann, wird der neue Verbandslegist zunächst mal ausgeschriehen. Irgendwann wird er genauso schalten und walten, wie es die Amis seit jeher gemacht haben. Und niemand wird es mehr stören.
Im Westen ist es der DESPOTISMUS durch den „revolving door effect“, im Osten ist es die DESPOTIE, die den „revolving door effect“, verhindert. Was ist wirklich besser?
Ämterkauf auch mal sorum verstanden: Was sich alles aus einen Vicepräsidenten-Amt herausmonetarisieren, herausdestillieren, herauslandesverraten lässt. Soviel kann Joe's dementes Restehirn gar nicht mehr vergessen bis ans Ende seiner Tage, soviel wie der auf dem "Biden crime Family"-Kerbholz diesbezüglich hat.