Es war ein weiterer krachender Absturz, den die FDP am vergangenen Sonntag erlebte: Die Stimmbürger haben nicht bloss die Initiative für eine 13. AHV-Rente der Linken deutlich angenommen, gegen die der Freisinn zusammen mit der SVP angekämpfte.

Das Volk hat zudem der Initiative der Jungfreisinnigen eine Abfuhr erteilt, die es in sich hat: Knapp 75 Prozent haben eine Erhöhung des Rentenalters abgelehnt. Nach dem knappen Ja zur Angleichung des Rentenalters der Frauen, was viele Stimmbürger in diesem Land verärgerte, ein Volksbegehren nachzuschieben zur Erhöhung des Rentenalters für alle, das war russisches Roulette.

Das Problem des Freisinns ist, dass sich diese Partei und ihr Präsident Thierry Burkart immer noch so gebärden, als wäre die FDP eine grosse staatstragende Partei. Tatsächlich hat diese Formation einen massiven Bedeutungsverlust erlitten.

Daran wird auch nichts ändern, dass man mit dem ehemaligen SRF-Moderator und NZZ am Sonntag-Chefredaktor Jonas Projer ein bekanntes Gesicht zum Generalsekretär küren will.