Schriftsteller müssten sich deutlicher als bisher gegen die Einführung von Gender-Sprachregeln positionieren, sagte Uwe Tellkamp am Dienstag in Neubrandenburg im Rahmen einer Lesung seines neuen Romans «Der Schlaf in den Uhren».

«Die Sprache ist wie eine tausendstimmige Orgel», so der Starautor. Aber das Gendern sei eine «Vergewaltigung von Sprache».

Sein Vergleich: Das sei, als nehme man einem Organisten zwei Register der Orgel weg, weil diese irgendwie kolonial belastet seien. Die Orgel klinge dann nicht mehr.

Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehne ebendies ab. Er könne nicht verstehen, warum sich Autoren noch nicht intensiver dagegen einsetzten, meinte Tellkamp.