Den ganzen Sommer über waren sich die meisten Medien einig: Die herrschende Dürre und Wasserknappheit in vielen Teilen Europas in diesem und auch früheren Jahren sei die Folge der globalen Erderwärmung.

Dem widerspricht nun ausgerechnet die Umweltschutzorganisation WWF. Der Klimawandel spiele nicht die entscheidende Rolle. Vielmehr seien die knappen Wasservorräte das Ergebnis eines «jahrzehntelangen Wassermissmanagements».

Man habe in der Vergangenheit fast überall auf dem Kontinent Feuchtgebiete trockengelegt und Flüsse begradigt. Damit sind Bildungsgebiete von Grundwasser zerstört worden, wie eine WWF-Studie zeigt. Eine Rolle spielen würden auch «unverantwortliche Praktiken beim Bau von Wasserkraftwerken».

Mit Blick auf Deutschland spricht der WWF von einem eigentlichen «Entwässerungsmanagement». Wasser werde so schnell wie möglich aus der Landschaft abgeleitet. Da sei es kein Wunder, dass es im Sommer zu Ernteausfällen komme, weil es zu trocken sei.

Zwar gibt es Vorgaben der EU bezüglich des Umgangs mit Wasser. Diese würden aber nicht hinreichend umgesetzt.