Der 24-jährige Henri d’Anselme aus dem Westen von Paris wurde über Nacht zum Medienstar in seiner Heimat.

Er ist der Mann, der auf dem Videoclip aus einem Park in der französischen Stadt Annecy zu sehen ist.

Als dort ein syrischer Flüchtling wahllos auf Menschen einstach, darunter vier Kleinkinder, stellte sich ihm d’Anselme entgegen. Die Aufnahmen zeigen, dass er damit wohl Schlimmeres verhindert hat.

Seine einzige Waffe war sein Rucksack. Immer wieder stellt er sich dem Mann mit dem Messer in den Weg, schlägt ihn mit seinem Rucksack und versucht, ihn von den potenziellen Opfern abzulenken.

Er verfolgt den Angreifer sogar aktiv, als dieser auf den Spielplatz des Parks vordringt, und wirft mit seinem Rucksack nach ihm.

D’Anselme war seit dem Abschluss seines Philosophie- und Managementstudiums seit mehreren Monaten Monaten zu Fuss durch Frankreich unterwegs. Er pilgert von Kathedrale zu Kathedrale und schreibt darüber.

Sein Weg habe ihn nicht zufällig in den Park in Annecy geführt, ist er laut Medienberichten überzeugt. Er habe sich auf seiner Tour von der Vorsehung führen lassen. Sich selbst sieht er nicht als Held. Er habe gehandelt, «wie jeder Franzose gehandelt hätte und handeln muss». Er habe die Schwächsten, die Kinder, schützen wollen.

Neben einigen Passanten, die nicht einschritten, gab es weitere Personen, die versuchten, den Syrer aufzuhalten. Bei der Messerattacke wurden vier Kinder und zwei Erwachsene schwer verletzt. Der 31-jährige Täter schweigt bisher gegenüber den Ermittlern.