Die Alternative für Deutschland (AfD) im Bundesland Thüringen hat einen geplanten «Demokratie-Check» für den ersten gewählten Landrat ihrer Partei heftig kritisiert. «Humbug, rechtswidrig, ein Angriff auf die Demokratie und ein Skandal», sagte der parlamentarische Geschäftsführer Torben Braga. Er bezeichnet den Check als «Gesinnungsprüfung» und hält ihn für rechtswidrig.

Im Thüringer Kommunalwahlgesetz ist festgelegt, dass als Landrat nicht gewählt werden dürfe, «wer nicht die Gewähr dafür bietet, dass er jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes und der Landesverfassung eintritt».

Der Landesverfassungsschutz stuft die Thüringer AfD als gesichert rechtsextrem ein. Deshalb will das Landesverwaltungsamt nun prüfen, ob Sesselmann als Landrat geeignet ist.

Wie die Welt heute berichtet, hält Verfassungsrechtler Michael Brenner die nachträgliche Überprüfung zwar für rechtlich möglich, aber «politisch heikel».