Laut «Regionaljournal Zentralschweiz» von SRF hat der Kanton Luzern gegenwärtig 2400 Flüchtlinge aus der Ukraine zu betreuen. Jetzt erheben die Grünen happige Vorwürfe: Diese Kriegsopfer würden teilweise gehalten wie in einem Erziehungsheim im vorletzten Jahrhundert.
Die Rede ist von «psychischem Druck», «unangemessenen Sanktionen» und «mangelnder Privatsphäre». 26 von 150 ukrainischen Flüchtlingen, die in der Marienburg in Wikon LU untergebracht sind, haben sich beim Kanton beschwert.
Ein grüner Kantonsrat wirft dem Regierungsrat «komplett fehlende Empathie» vor. Auch die Grünliberalen und die SP stellen sich hinter die Vorwürfe.
Der Regierungsrat weist diese zwar zurück, will sie aber dennoch untersuchen lassen. Der zuständige Sozial- und Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) wies im Kantonsparlament die einseitige Kritik zurück. Oft sei das Betreuungspersonal mit übertriebenen Forderungen der Flüchtlinge konfrontiert.
Regierungsrat Graf stellte dazu zwei Fragen: «Ist es korrekt, wenn aus der Ukraine geflüchtete Personen ohne medizinische Indikation nach Botox verlangen oder Zahnbehandlungen einfordern, die weit über das medizinisch Erforderliche hinausgehen? Sollen wir den Wunsch von Bewohnerinnen nach Reinigungshilfen oder nach Laptops nachkommen, und falls ja, wer soll das bezahlen?»
Die Linken wollen jetzt die Ukrainerinnen vermehrt bei Privatpersonen unterbringen. Man darf gespannt sein, wie diese reagieren, wenn sie Botox-Spritzen, Zahnkosmetik, Putzfrauen und Laptops spendieren sollen.