Wie kein anderer hat der österreichische Dichter und Schriftsteller Ernst Jandl die Orientierungslosigkeit und Widersprüchlichkeit der heutigen deutschen Politik vorausgesagt. In seinem berühmten Gedicht «Lichtung» heisst es:
viele meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum
Und in der Tat, die deutschen Bundestagsparteien kennen die Richtung nicht mehr. Sie wissen kaum noch, wo es langgeht. Dabei ist es doch nicht so schwer zu begreifen: Mit Krieg, Steuererhöhungen für die Mehrheit und sozialen Kürzungen kann man keine Wahlen gewinnen.
Die herkömmliche Unterscheidung zwischen rechten und linken Parteien trägt nicht mehr. In der französischen Nationalversam ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für EUR 5.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach EUR 17.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Gut das die WW auch solche Meinungen veröffentlicht. Nachdem ich diesen Kommentar gelesen habe, bin ich in meiner Auffassung bestätigt, dass der Sozialismus ein Irrweg ist. Ich war bereits an so einem Experiment unfreiwillig beteiligt und brauche keine Wiederholung. Das wäre ja dann die Definition von Wahnsinn.
Danke für diese links-rechts Analyse! Im heutigen Deutschland macht diese Unterscheidung keinen Sinn mehr. Dort positioniert sich die Antifa gegen Corona-Maßnahmenkritiker und marschiert auf "Gegen rechts" Demos für die Regierung. Heute gibt es einen "linken" MP in Thüringen, der von der CDU gestützt wird. Heute gibt eine politische Einheitsfront. Jenseits der Brandmauer gibt es die AfD und bald die Werteunion. Ob das neue BSW nur Mehrheiten für rot-rot-grün organisieren wird, muss sich zeigen.
Die Meinung von Herrn Lafontaine hat sich dem allgemeinen AfD-Bashing angepasst, um Prozente für seine Sahra zu sammeln. Die Wähler der AfD sind mehrheitlich Arbeiter und Steuerzahler, weil nur die AfD unsere Interessen vertritt.
„Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist, dass sie es von Anderen haben wollen.“ Konrad Adenauer
Kein "AfD-Bashing", sondern die richtige Feststellung, dass die AfD eine überwiegend wirtschaftsliberale Partei ist, die deshalb u.a. die Erbschaftssteuer abschaffen will.
Eben deshalb, Herr Lafontaine, werde ich - bei aller Sympathie für Ihre bezaubernde Gattin und ihre erfrischend pragmatische Gesinnung - Ihre neue Partei NICHT wählen: weil die Vermögensverteilung - wiewohl durchaus korrekturbedürftig - momentan eher ein sekundäres Problem ist. Gegenwärtig geht es um Gefährdung und Verlust ALLER, nicht nur materieller Werte durch realitätsblinde, neue Ideologien. Marx ist tot; seine Umverteilung der Produktionsmittel hilft uns da auch nicht aus dem Schlamassel.
Vergessen hat Herr Lafontaine die Vermögensmillionaire im deutschen Staatsfunk, wie die Liste der "WaS" heute zeigt. Da bekommen Influenzer Millionen pro Jahr (oder auf ihre Laufzeit) und sorgen als Meinungsoligarchen für die richtige Berieselung des Volkes. Der Abartigste namens Boimermann schämt sich nicht, für seine sterilen Witzchen Hunderttausende zu kassieren und die Groteske, Bar für Rar mit Millionen im Jahr zu dotieren, bedeutet, dass dieser Staatsfunk schlicht abgeschafft werden muss.
Ich stimme Oskar Lafontaine so ziemlich zu. Frieden ist das Wichtigste. Und dann würde ich momentan jede Regierung befürworten, die es schafft, der Mehrheit der Bevölkerung ein würdiges Leben zu ermöglichen - damit meine ich nicht ein Leben im Konsum, sondern die Möglichkeit zur „seelischen Entfaltung und menschlichem Wachstum“, wie Erich Fromm es formulierte - das würde auch die Umwelt nicht so belasten 😉
Klingt gut, kennen Sie ein Land mit einer Regierung, die das ermöglicht?
Leider keiner der besseren Artikel von Oskar L. Die in der Überschrift absurd klingende Feststellung "In Deutschland sind fast alle Parteien rechts" wird im Folgenden fast gar nicht diskutiert. Historisch falsch ist dann leider auch (wie in seinem letzten WW-Artikel), dass es Thukydides war, der eine Definition der Demokratie aufstellte (das war Herodot). Bei ihm gibt es auch kein "Gütesiegel der Demokratie". Man lese dazu seinen "Melierdialog", wo Athen die Position eines Tyrannen einnimmt.
Das vorhandene" Vermögen" als Kernaussage für "Rechts" und "Links" ist mir zu einfach. Wie war das doch mit "Jeden nach seinen Leistungen, Jeden nach seinen Fähigkeiten". Der Missbrauch des Vermögens, Die Überhöhung des eigenen Ich. Und die Rahmenbedingungen dazu geschaffen von Politikern der Parteien die "Vermögen und Macht" selbst anstreben ohne Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen und mit Steuern und Abgaben die Bevölkerung schröpfen , Bevormunden. Direkte Demokratie ist notwendig.
Im Sozialismus/Kommunismus hieß es "Jeder nach seinen Fähigkeiten. Jedem nach seinen Bedürfnissen". Also arbeiten bis zum Umfallen und Essen nur soviel, um nicht zu verhungern.
Frage: Wie hätten obige zwei Sätze gelautet, wenn Marx gegendert hätte?