18,36 Euro beträgt die monatliche Rundfunkgebühr in Deutschland. Künftig sollen es laut einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA neu 18,94 Euro sein.

Das schlägt eine Kommission der Regierung vor. Die Empfehlung soll Anfang 2024 erfolgen. Abschliessend entscheiden können die Ministerpräsidenten der Bundesländer.

Die allgemeine Begeisterung dürfte gering ausfallen. Bei einer Umfrage der Zeitung Bild im letzten Sommer hatten zwei Drittel von 300.000 Teilnehmern erklärt, sie würden am liebsten gar nichts zahlen.

10 Prozent wären immerhin bereit zu einem Beitrag von 10 Euro pro Monat. Die heutige Gebühr wurde von gerade mal 1 Prozent der Befragten als richtig empfunden.

1953 hatte die Rundfungebühr noch umgerechnet rund 3.60 Euro betragen. Danach folgte ein steiler und unaufhörlicher Anstieg.

In den siebzig Jahren ihres Bestehens wurde die Gebühr nur einmal im Jahr 2015 um einen halben Euro gesenkt. Danach ging es aber schnell wieder aufwärts zum heutigen Betrag.

Kai Gniffke, Vorsitzender der ARD, hatte schon im Sommer angekündigt, sich für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags starkzumachen. Der Sender benötige das Geld dafür, seinen Aufgaben nachzukommen.

Würden die Mittel nicht ausreichen, müsse man Kündigungen aussprechen, drohte er damals. Er wisse aber auch, «wie die Gesellschaft über uns denkt und redet».

Die 3 Top-Kommentare zu "In Deutschland sollen die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk steigen. Dabei würden die meisten Leute lieber gar nichts zahlen – oder maximal knapp die Hälfte"
  • erstaunte

    😬 „Der Sender benötige das Geld dafür, seinen Aufgaben nachzukommen.“ - Welche Aufgaben? Die Büros noch luxuriöser einzurichten? Oder Tesla-Autos als „Firmenwagen“ einzukaufen? Oder die Aufgabe, die Pensionen zu erhöhen? Oder der RBB-Ex-Intendantin Schlesinger die Abfindung von einer dreiviertel Million auszahlen zu können?? 😤

  • jacra

    Aha, sie brauchen mehr Geld um ihren Aufgaben nachzukommen. Der bezahlt ist der Auftraggeber. Haben sie jemals ihren Auftraggeber gefragt, welche Aufgaben sie zu erfüllen haben? Nein. Den Aufgaben, welchen sie nachkommen, formulieren Andere. Der eigentliche Auftraggeber hat keinerlei Rechte und ist zahlungspflichtig. Das gibt es nicht im Geschäftsleben. Es ist schlimmer als ein Monopol. Da muss ich nicht zahlen, falls ich seine Dienstleistung nicht in Anspruch nehme.

  • Rudi Mentär

    Da bin ich aber gespannt auf die Reaktionen. Der Beitragskritiker erscheint dann wohl auf der Listes des so genannten "Verfassungsschutzes"