Nein, nein und nochmals nein.

«Ich halte mich an die Entscheidung der Gerichts-Jury. Ich werde … ihn nicht begnadigen».

Immer wieder hatte US-Präsident Joe Biden bestätigt, er werde die US-Justiz respektieren.

 

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Ein Beitrag geteilt von Tim Young (@timrunshismouth)

 

Das Ehrenwort von gestern? Ist heute nichts mehr wert.

Passend zu der selbstherrlichen Art, wie Biden politische Macht zu eigenen Gunsten nutzte, hat er nun seinen Sohn begnadigt.

Hunter, 54, war im Juni wegen dreifachem Vergehen gegen das Schusswaffengesetzt verurteilt worden. Ausserdem bekannte er sich verschiedener Steuervergehen schuldig. Ihm drohten bis zu 17 Jahre Haft. Kurz vor den für den 16. Dezember in Los Angeles anberaumten Anhörung zum Steuerverfahren zog Vater Joe nun die Reissleine.

Doch die genannten Vergehen waren bloss die prozessierte Spitze des Delikte-Bergs.

Unter Ägide von Hunter hat der Biden-Clan ein Handels-Netzwerk mit dubiosen Partnern aufgebaut. Von der Ukraine über Russland und China bis nach Lateinamerika schloss Biden Junior Deals. Dutzend Millionen Dollar flossen in die eigenen Taschen.

(Die Weltwoche berichtete als erstes europäisches Medium ausführlich.)

Hunter war der «bag man», der Geldbeschaffer. Und Papa Joe war der Türöffner. Er nutzte seine Macht als US-Vizepräsident (2009-2017), um Sohn Hunter mit den Mächtigen und Reichen zu vernetzen. Er liess ihn in Air Force 2 mitfliegen. Er polierte ihm die Klinken.

Derweil hüllte sich Joe Biden stehts in Schweigen. Respektive Unwissenheit. «Ich weiss nicht, was er gemacht hat», sagte er stets über die Geschäfte seines Sohnes.

2022 zog sich die Schlinge um den Biden-Business-Clan enger. Die Republikaner eroberten die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Sie lancierten eine Untersuchung. Und das House Oversight Committee dokumentierte zahlreiche Vergehen.

So belegten sie, dass Millionen von Dollars direkt auf Konten von neun Mitgliedern der Biden-Clans flossen.

Auch für diese Vergehen hat US-Präsident Joe Biden seinen Sohn nun unter juristischen Teflon-Schutz gestellt. Biden erliess «eine vollständige und bedingungslose Begnadigung». Hunter profitiert von einer Blanko-Begnadigung, die für alle Vergehen der letzten zehn Jahre gelten soll. Das hat es in den USA seit Generationen nicht mehr gegeben.

Somit bringt Vater Joe auch sich selbst in Sicherheit. Denn Gegenstand der Untersuchungen war mitunter der «big guy», wie Joe Biden in Dokumenten genannt wurde. Die Frage bleibt nun unbeantwortet: Hat auch er direkt mitverdient?

Der US-Präsident, der sich als moralischer Edelmann gegenüber Trump aufspielte, hat mit dem Federstrich den letzten Rest an Glaubwürdigkeit ausgelöscht.

Das Justiz-System sei auf ungerechte Weise gegen seinen Sohn vorgegangen, so Biden in einem Statement zu seiner Spitzkehre.

«Ich hoffe, die Amerikaner werden verstehen, warum ein Vater und ein Präsident zu dieser Entscheidung gekommen sind.»

Dass man den Sohn schützen will, ist ein Vater-Instinkt. Viele mögen Verständnis für Bidens Gnaden-Akt aufbringen.

Unverzeihlich hingegen ist die Rolle der Medien. Sie haben mutwillig weggeschaut. Um Donald Trump zu bekämpfen, musste Joe Bidens Weste weiss bleiben.

So wurden die Recherchen zum ominösen Laptop von Hunter Biden unterbunden, als sie kurz vor der Präsidentenwahlen 2020 – durch die New York Post – publik wurden.

Unter aktiver Beteiligung von Geheimdienst-Exponenten wurde die explosive Story gekillt.

Zwei Jahre lang mauerten die Mainstream-Medien. Kleinlaut gestanden sie schliesslich ein, dass der Labtop echt ist und keine «russische Propaganda», wie fälschlich behauptet.

Doch auch dann liessen praktisch alle Journalisten jeglichen Elan vermissen, der Biden-Korruption auf den Grund zu gehen. Auch in der Schweiz: Das durch Zwangsgebühren finanziert Schweizer Fernsehen zeigte null Interesse, sein Publikum über Bidens korruptes Netzwerk fundiert zu unterrichten.

Mit Bidens Gnaden-Akt wird eine der grossen Verdunkelungs-Aktionen der letzten Jahrzehnte wohl endgültig aus den Nachrichten verschwinden.