3600 Euro Strafe oder sechzig Tage Gefängnis: Vor dieser Wahl steht der preisgekrönte amerikanische Dramatiker und Satiriker C. J. Hopkins, der in Berlin lebt.

Hopkins hatte einen Tweet des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach wiedergegeben und das Foto eines Buchcovers dazugestellt. Auf diesem ist auf einer Gesichtsmaske ein kaum zu sehendes Hakenkreuz abgebildet.

Beim Buch handelt es sich um Hopkins Werk «The Rise of the New Normal Reich», in dem er sich kritisch mit der gesellschaftlichen Entwicklung während der Corona-Zeit auseinandersetzt.

Im bewussten Tweet hatte Lauterbach geschrieben: «Die Masken senden immer ein Signal.» Hopkins hatte schon in einem früheren Tweet festgehalten, Masken seien für ihn «nichts als ideologische Konformitätssymbole».

Sein Buch ist frei verkäuflich. Die Verwendung des Hakenkreuzes im künstlerischen Kontext ist auch in Deutschland nicht verboten. Das Symbol befindet sich auf zahlreichen anderen Buchcovern.

Dennoch kam ein Richter zum Schluss, C. J. Hopkins habe damit «Propaganda verbreitet, deren Inhalt dazu bestimmt sei, die Ziele einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation zu fördern».

Hopkins bezeichnet das Ganze als «kafkaesk». Er sei an Prozesse gewöhnt, «wo man zuerst argumentiert und dann für schuldig befunden wird». Hier habe er nur die Gelegenheit zu einer schriftlichen Stellungnahme erhalten – und danach den Strafbefehl.

Sein Anwalt will das Urteil weiter anfechten. Hopkins geht aber nicht davon aus, dass er erfolgreich sein wird. Damit werde er in seiner Wahlheimat Deutschland künftig als «Hassverbrecher» gelten. Bleiben wolle er vor diesem Hintergrund nicht.

«Mein Fall ist mein Fall», sagt C. J. Hopkins in einem Interview mit Ze