Über 900 Tote hat der Angriff der Hamas im israelischen Grenzgebiet zu Gaza gefordert. Israel hat darauf hart reagiert. Bis auf weiteres wird die Lieferung von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen unterbunden.

Die Vereinten Nationen kritisieren nun diese Massnahme und berufen sich dabei auf das humanitäre Völkerrecht. Dieses verbiete es, den Menschen das Lebensnotwendige zu entziehen.

Begründen lasse sich ein solcher Schritt nur durch «militärische Notwendigkeit». Ansonsten handle es sich um eine «kollektive Bestrafung», unter der auch Zivilisten leiden würden, so die Uno.

Der Grenzübergang aus dem Gazastreifen Richtung Ägypten ist inzwischen auch versperrt. Die ägyptischen Behörden haben ihn geschlossen, weil in der Nähe der Grenze weiterhin geschossen worden und die Lage für alle Beteiligten gefährlich sei.

Die Menschen in Gaza haben damit derzeit keine Möglichkeit, das Gebiet zu verlassen. Nicht klar ist, ob es ein Durchkommen für Lieferungen humanitärer Hilfsorganisationen gibt.

Die Hamas bleibt indes hart. Für den Fall von Angriffen aus der Luft droht sie mit der Hinrichtung der laut aktuellen Informationen über 150 Geiseln, die sie bei dem Terroranschlag vom Sonntag verschleppt hat. Bei Vergeltungsschlägen durch Israel waren auf palästinensischer Seite zuvor über 600 Personen ums Leben gekommen.

Laut der Uno steigt die Zahl der Menschen, die aus dem Gazastreifen flüchten, trotz der Abschottung laufend. Inzwischen sollen es über 187.000 sein.