Krieg in Nahost? Er ist längst im Westen angekommen. Sein Echo hallt durch europäische und amerikanische Strassen, Schulen und Universitäten.

Im Schutz von Pro-Palästina-Demos getrauen sich Extremisten, offen ihren Antisemitismus zu zelebrieren und Slogans zu skandieren, die zur Vernichtung Israels aufrufen.

Als neues «Widerstands-Symbol» von Palästina-Aktivisten ist der Gleitschirm aufgetaucht.

Der Schirm ist eine offensichtliche Anspielung auf Hamas-Terroristen, die am 7. Oktober zu Land, Meer und aus der Luft mit motorisierten Gleitschirmen nach Israel eindrangen und 1400 Menschen abschlachteten, mehr als 2000 verletzten und über 200 als Geiseln entführten.

Eine der Ersten, die im Westen das Symbol verwendeten, war die Studentenvereinigung La Fuerza an der California State University in Long Beach. Sie verbreitete ein Plakat, das einen «Tag des Widerstands» gegen «Apartheid» ankündigte, auf dem gross ein Gleitschirm prangt.

Inzwischen ist das Gleitschirm-Symbol in Europa angekommen, wie jüngst in London.

In den USA fällt die «Black Lives Matter»-Bewegung (BLM) mit Hass schürenden Symbolen auf. «BLM-Sektionen im ganzen Land haben in den sozialen Medien beunruhigende antisemitische Rhetorik und Bilder verbreitet und die Verbreitung von Pro-Hamas-Propaganda gefördert», so der republikanische Senator Marco Rubio.

Auch in den Reihen der BLM hat man den Gleitschirm in das Widerstands-Repertoire aufgenommen. Die BLM-Sektion aus Chicago postete In einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, ein Bild eines Gleitschirmpiloten, der eine palästinensische Flagge an seinem Schirm befestigt hat. Unter dem Logo steht: «I stand with Palestine – That’s all.»

Nein, das ist längst nicht alles.

Letzte Woche wurde eine 19-jährige Frau während einer pro-palästinensischen Kundgebung in New York fotografiert, die stolz ein Schild trug mit der Aufschrift «Please keep the world clean» – «Bitte haltet die Welt sauber» – darunter ein Mülleimer, in dem ein Davidstern entsorgt wird.

Die Studentin war bereits zuvor aufgefallen, als sie ihre tiefe Verachtung für weisse Menschen zum Ausdruck brachte. «Ich mag keine weissen Menschen … Ich mag sie einfach nicht … ohne Grund», so die Frau in einem Strasseninterview.

Es bleibt nicht bei kruder Antisemitismus-Symbolik und rassistischen Verbalattacken.

Jüdische Einrichtungen im Westen müssen vor Angriffen geschützt werden. Immer wieder kommt es zu Verunstaltungen mit Nazi-Symbolen und Beleidigungen. In Brooklyn, New York, beispielsweise wurde gestern kurz vor Schabat eine prominente Synagoge mit Anti-Israel-Graffiti und Aufklebern beschmiert.

Und es bleibt nicht bei Sachbeschädigungen.

In New York flüchteten jüdische Studenten vor Palästina-Demonstranten in eine Bibliothek und verbarrikadierten sich, während der Mob an die Tür pochte.

«Shame» – Schande – skandierten Personen auf dem Campus der Harvard Business School, während sie einen israelischen Studenten anpöbelten. Der Übergriff fand im Rahmen eines sogenannten Die-in-Protests statt.

Ehemalige Absolventen der Universität, darunter einstige Präsidentschaftsanwärter Mitt Romney, reagierten mit einem offenen Brief: «Trotz ernsthafter Bedenken zeigt sich die Universität auf schockierende Weise gelähmt … Wir fürchten, die Geschichte steht kurz davor, sich zu wiederholen.»