Im Messerstechermord von Illerkirchberg ist der Täter wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Ulm befand den 27 Jahre alten Eritreer für schuldig, zwei Schülerinnen im Alter von 13 und 14 Jahren mit einem Messer angegriffen und eine tödlich verletzt zu haben. Das zweite Mädchen wurde schwer verletzt. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, was in der Regel eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nahezu ausschliesst.

Laut Anklage wollte der Asylbewerber am Tattag eigentlich in seinem zuständigen Landratsamt unter Androhung von Gewalt Reisedokumente erzwingen, um nach Äthiopien fahren zu können. Dort wollte er eine Ehefrau finden.

Auf seinem Weg ins Amt seien ihm die beiden Mädchen begegnet. In der Annahme, dass sie das Messer bemerkt hatten, entschied er sich spontan, sie zu töten, um zu verhindern, dass sie die Polizei rufen und somit seinen Plan durchkreuzen könnten.