Das hat man selber auch schon gedacht: «Wieso ist der Wald so unaufgeräumt?»

Die Frage findet man bei Wald Schweiz, dem Verband der Waldeigentümer – und dort gleich auch die Antwort: Die negative Deutung von «unaufgeräumt» sei nicht angebracht. Flächiges Aufräumen aller Äste sei aufwendig und nur in Regionen mit erhöhter Waldbrandgefahr am Platz. Sonst aber sei es sinnvoll, Totholz liegen zu lassen, vor allem auch grosse Teile.

Laut der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft der ETH dient dickes Totholz xylobionten (holzbewohnenden) Arten während längerer Zeit als Substrat und bietet ausgeglichene Feuchtigkeits- und Temperaturverhältnisse – für viele Arten bei ihrer Entwicklung unentbehrlich.

Das Totholz speichere zudem die Feuchtigkeit über längere Zeit so, dass das auch anderen Lebewesen in der Umgebung zugutekomme.

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