Das hat man selber auch schon gedacht: «Wieso ist der Wald so unaufgeräumt?»
Die Frage findet man bei Wald Schweiz, dem Verband der Waldeigentümer – und dort gleich auch die Antwort: Die negative Deutung von «unaufgeräumt» sei nicht angebracht. Flächiges Aufräumen aller Äste sei aufwendig und nur in Regionen mit erhöhter Waldbrandgefahr am Platz. Sonst aber sei es sinnvoll, Totholz liegen zu lassen, vor allem auch grosse Teile.
Laut der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft der ETH dient dickes Totholz xylobionten (holzbewohnenden) Arten während längerer Zeit als Substrat und bietet ausgeglichene Feuchtigkeits- und Temperaturverhältnisse – für viele Arten bei ihrer Entwicklung unentbehrlich.
Das Totholz speichere zudem die Feuchtigkeit über längere Zeit so, dass das auch anderen Lebewesen in der Umgebung zugutekomme.
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Leider lassen sie zwei wichtige Dinge ausser acht - und diese zwei Dinge sind der Grund warum totes Holz sehr wohl aus dem Wald entfernt werden sollte: 1) Im Gegensatz zur Verbrennung wird bei der Verrottung des toten Holzes naemlich METHAN freigesetzt und im Gegensatz zu CO2 ist Methan tatsaechlich ein Treibhausgas 2) Herumliegendes totes Holz macht einen Wald sehr viel anfaelliger fuer Waldbraende
Ist ja wohl klar. Warum stellt die Weltwoche so eine blöde Frage.
Nicht zu vergessen, Holz setzt beim Verfaulen gleich viel CO2 frei wie beim Verbrennen, nur dass beim Verbrennen die Energie genutzt werden kann. Und das nachwachsende Holz absorbiert die Menge CO2 wieder aus der Luft. Effizienter und umweltschonender gehts fast nicht.