Das hat man selber auch schon gedacht: «Wieso ist der Wald so unaufgeräumt?»

Die Frage findet man bei Wald Schweiz, dem Verband der Waldeigentümer – und dort gleich auch die Antwort: Die negative Deutung von «unaufgeräumt» sei nicht angebracht. Flächiges Aufräumen aller Äste sei aufwendig und nur in Regionen mit erhöhter Waldbrandgefahr am Platz. Sonst aber sei es sinnvoll, Totholz liegen zu lassen, vor allem auch grosse Teile.

Laut der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft der ETH dient dickes Totholz xylobionten (holzbewohnenden) Arten während längerer Zeit als Substrat und bietet ausgeglichene Feuchtigkeits- und Temperaturverhältnisse – für viele Arten bei ihrer Entwicklung unentbehrlich.

Das Totholz speichere zudem die Feuchtigkeit über längere Zeit so, dass das auch anderen Lebewesen in der Umgebung zugutekomme.

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Die 3 Top-Kommentare zu "Lebensraum, nicht Unordnung: Wussten Sie, dass es nachhaltiger ist, wenn man totes Holz im Wald liegen lässt statt wegräumt?"
  • Letzte Bastion

    Jaaa, Holz im einheimischen Wald liegen und verrotten lassen. Dafür die E-Wärme-Pumpe mit teurem importierten Kohlestrom aus Deutschland laufen lassen! Wollt Ihr ihn, den totalen Klima-Schwachsinn?

  • gerhard engler

    Es ist nicht erstaunlich, dass der Wald gut damit umgehen kann, wenn Totholz rumliegt. Bevor der Mensch existierte, war es während Jahrmillionen genau so, dass Totholz im Wald rumlag.

  • freige richter

    Wenn man nix machen will, findet sich immer eine Ausrede. Es gibt auch verwilderte Gärten, die per Definition nicht verwildert, sondern naturnah oder naturbelassen sind. Schon hat man sich das Rasenmähen, Heckenschneiden und Unkraujäten gespart.