Schau mal einer an.

Der Kanzler möchte, dass an einer Ukraine-Friedenskonferenz Russland teilnimmt. Da sei er sich mit dem ukrainischen Staatschef einig.

Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass an Verhandlungen alle Streitparteien teilnehmen. Dass die Verkündung einer solchen Selbstverständlichkeit eine Nachricht wert ist, zeigt, wie sehr sich der Westen in der Ukraine verzockt hat.

Könnte das Entgegenkommen damit zu tun haben, dass russische Truppen unaufhaltsam vorrücken?

Könnte es damit zu tun haben, dass den westlichen Verbündeten der Ukraine Geld, Waffen und Goodwill der Bürger ausgehen?

Könnte es damit zu tun haben, dass Kiew mit dem Angriff auf Kursk einen Nagel in den eigenen Sarg geschlagen hat?

Oder könnte es gar mit den kommenden Wahlen in Brandenburg zu tun haben, wo die Wähler das Wort Ukraine nicht mehr hören können?

Scholz machte die Ankündigung in norddeutscher Grammatik: eine Friedenskonferenz «mit Russland dabei».

Als Antwort könnte Moskau die norddeutsche Formulierung wählen, mit der man etwas beiseitewischt: «Da nich für.»