Wie würde man einen Menschen nennen, der Brände legt, jeden Löschversuch vereitelt, und erst schreit, wenn ihm die Flammen über dem Kopf zusammenschlagen?

Heuchlerisch wäre wohl zu wenig. Eher schon gemeingefährlich, kriminell und feige.

Wie würde man eine Zeitung nennen, die jahrelang eine Politik offener Grenzen («Refugees welcome») propagiert und jeden, der sie kritisiert (AfD), als «rechtsextrem» stigmatisiert?

Wir reden von der Bild-Zeitung, die mit grossem Tamtam ein «Manifest» veröffentlicht hat: Fünfzig Punkte für das Zusammenleben in Deutschland.

Es ist ein Sammelsurium an Belanglosigkeiten, Dummheiten und Selbstverständlichkeiten. Nicht weiter schlimm, nur überflüssig.

Aber es enthüllt auch totalitäres Denken, etwa wenn Bild sagt, jeder Bürger müsse sich ans Grundgesetz halten. Muss er nicht. Es ist nur für Regierung, Parlamente und Gerichte verpflichtend. Für Bürger gelten die Gesetze.

Und was taugt Toleranz, wenn man sie nur Toleranten gewährt, aber nicht Intoleranten (Punkt 23 und 24)? Ist das noch Toleranz? Oder doch nur Geschwätz?

Am verwerflichsten freilich ist die Verlogenheit des Brandstifters, der scheinheilig fragt, wie das Feuer nur ausbrechen und zum Flächenbrand werden konnte.

Die Mittäter applaudieren: Promis, Politiker und Unternehmer, die mitgetan haben und jetzt brav über das Stöckchen springen, das Bild ihnen hinhält: Danke, dass du die Wahrheit sprichst.

Die Wahrheit wäre: Wir haben Mist gebaut und alle verteufelt, die uns stoppen wollten.

«Entschuldigung, Deutschland!»

Das wäre eine Bild-Schlagzeile. Aber auf die werden wir wohl lange warten.