Geht es nach dem Gremium mit dem sperrigen Namen «Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten», so sollen deutsche Haushalte ab 2025 höhere Gebühren bezahlen. Es geht um 58 Cent.

Der Wunsch geht von den Sendern selbst aus. ARD-Chef Kai Gniffke weibelt seit letztem Sommer für eine Erhöhung, damit man den Aufgaben weiter nachkommen könne.

Auf die Unterstützung aus den Bundesländern kann er bei diesem Wunsch nach einer ersten Übersicht in der Zeitung Bild allerdings nicht zählen.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagt auf Instagram unmissverständlich nein zu höheren GEZ-Gebühren. Man wolle eine «Beitragsstabilität». Der Rundfunk solle mit dem Geld auskommen, das er derzeit zur Verfügung habe.

Ablehnend äussert sich auch der Berliner Senat um den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner. Die Staatskanzlei in Sachsen nennt die bisherigen Reformanstrengungen von ARD und ZDF «unzureichend».

Anderswo will man das Anliegen nicht gleich abschmettern, mahnt aber zur Vorsicht. Nordrhein-Westfalen liess mitteilen, der öffentlich-rechtliche Rundfunk benötige zwar eine «bedarfsgerechte Finanzierung». Gleichzeitig müsse aber die Akzeptanz der Sender gesichert werden, und dazu gehöre auch ein «möglichst stabiler Beitrag».

Eine Anhörung zu einer möglichen Gebührenerhöhung mit den Bundesländern findet am 13. Dezember statt.