Im späten Rom konnte man sich einen Konsultitel kaufen, und die Borgia-Päpste liessen sich die Verleihung eines Kardinalshutes vergolden. Ämter und Posten waren stets auch Handelsware.

Aber so viel wie Friedrich Merz hat noch niemand für ein Amt berappt: 1,5 Billionen Euro. Nett für den Kanzleraspiranten: Es ist nicht sein eigenes Geld. Er leiht es sich von Menschen, die noch nicht geboren sind.

Natürlich redet er anders. Es gehe nicht um ihn, sondern ums grosse Ganze, um Sicherheit, Frieden und Freiheit. Nun ja, so argumentierten auch die Konsuln und die Kardinäle.

Es bleibt ein übler Nachgeschmack: Ohne Wortbruch und ohne Schuldenpaket würde Merz nie Kanzler werden von Saskia Eskens oder Britta Hasselmanns Gnaden.

Das aber ist sein Lebensziel, seitdem ihn eine andere Frau ausbremste: Angela Merkel.

Ihr den Mittelfinger zu zeigen? Unbezahlbar. Auf dem Kanzlerstuhl Platz zu nehmen? Unbezahlbar.

Für alles andere gibt’s den Steuerzahler.