Die Welt ist ja so kompliziert geworden. Nichts ist mehr, wie es scheint.

Erst hiess es, der Islam gehört zu Deutschland. Nun marschiert er in Gestalt des Islamischen Staates durch Essen, und wieder ist es nicht recht.

Gut, dass es in der woken deutschen Medienblase noch letzte Gewissheiten gibt. Eine davon lautet: Migranten sind nie verdächtig.

Makellos hat ein ZDF-Reporter diese Haltung bei einer Reportage über die Geiselnahme am Hamburger Flughafen demonstriert.

Der Unbekannte, teilte er mit, wolle auf Türkisch angesprochen werden. Doch bevor beim Zuschauer Vermutungen auf die Herkunft des Mannes reifen konnten, fügte er hastig hinzu, dies müsse natürlich nicht bedeuten, dass es sich um einen Türken oder um eine Person mit Migrationshintergrund handele.

Alles klar. Wohl ein Reichsbürger, der einen Türkischkurs an der Volkshochschule absolvierte, um «Kanaken» anzuschwärzen.

Könnte komisch sein, ist es aber nicht. Der Fall zeigt, wie sehr Journalisten bei heiklen Themen innerlich Haltung annehmen.

Ach so. Drum heisst es Haltungs-Journalismus.