Wir betrauern das Ende der Kernkraft in Deutschland. In einem Akt der Sinnlosigkeit wurde den letzten Kraftwerken ihrer Art jetzt von der Bundesregierung die Existenzberechtigung entzogen.

Es waren die Überlebenden einer Familie von ursprünglich siebzehn Kernkraftwerken, die mehr als ein Drittel des Stroms fürs Land lieferten. Völlig CO2-frei.

Die Atommeiler zählten zu den besten der Welt. Sechs von ihnen hätten ohne grossen Aufwand weiterbetrieben werden können und die Kraft von 25.000 Windrädern gehabt.

Die Grünen haben der Familie der Atomkraftwerke den Garaus gemacht. Sie hielten sie schon immer für gefährlich. Angst ist ein Geschäftsmodell, wissen die Betreiber von Geisterbahnen auf dem Rummelplatz.

Die Grünen betreiben die erfolgreichste Geisterbahn am Platz: Wer einsteigt, bekommt eine Ladung Klimaangst, verbunden mit einer doppelten Portion Atomangst.

Die Grünen warben schon früh mit Slogans wie «Weil die Sonne keine Rechnung stellt» für die Energiewende, bis die Deutschen die höchsten Stromrechnungen der Welt zahlen mussten. Sie haben die Atomkraft so lange totgeredet, bis sie – übrigens nur in Deutschland – tatsächlich anfing zu kränkeln.

Kanzlerin Angela Merkel versetzte ihr nach der Havarie von Fukushima den Todesstoss. Sie beschloss den Ausstieg.

Das Deutsche Museum in München hat darauf den Arbeitstisch des Nobelpreisträgers und Kernspaltungspioniers Otto Hahn in die Abteilung Chemie umgezogen. Die Abteilung für Atomphysik wurde dichtgemacht. Jetzt hat auch die Ampel-Regierung das Kapitel Atomkraft ganz geschlossen.

Die Trauerfeier findet heute um Mitternacht in aller Stille und Dunkelheit statt, wenn die letzten drei verbliebenen Kraftwerke vom Netz gehen.

Vom Weltklimarat IPCC und der Klimafachberaterin Greta Thunberg, die beide für «Atomstrom» sind, werden Kondolenzschreiben erwartet.